Rapsöl
Zum Braten, Anwendung, Wirkung | Wo kaufen?
Rapsöl ist, wie auch Kokos-, Oliven- oder Sonnenblumenöl ein pflanzliches Produkt und zählt somit zu den Pflanzenölen. Rapsöl ist voller ungesättigter Fettsäure und auch das einzigartige Verhältnis zwischen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren ist hervorragend. Aus diesem Grund ist Rapsöl besonders gesund und kann sehr gut in der Küche verwendet werden. Nicht nur zum Kochen, sondern auch zum Braten ist es bestens geeignet und sollte daher auf keinen Fall fehlen.
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Anwendung und Wirkung
Rapsöl kann sowohl in der kalten Küche verwendet werden, wie auch zum Braten und Backen. Dabei können mit dem hellgelben bis goldgelben Rapsöl, dass auch sehr mild, fast neutralen im Geschmack ist, alle Speisen zubereitet werden.
Vor allem in Salaten aller Art wird Rapsöl sehr gerne verwendet. Doch auch bei Mayonnaise, für Carpaccio oder auch für Tartar eignet sich das milde Öl äußerst gut. Weiterhin ist es ideal für die Herstellung von Pesto. Denn gerade ein Pesto mit intensiven Kräutern, wie etwa Majoran oder Koriander, sollten mit einem milden Öl hergestellt werden, um den Geschmack nicht zu überdecken. Aber auch zu Bruschetta, Tomaten mit Mozzarella und jeglichen Gemüsesorgen ist das Rapsöl ein perfekte Alternative zu Olivenöl. Auch Garnelen in Knoblauchöl können hervorragend mit dem leicht nussigen Rapsöl zubereitet werden.
Selbstverständlich kann mit Rapsöl auch gekocht und gebraten werden. Ein leckeres Steak oder eine schmackhafte Gemüsesuppe wird mit der leicht nussigen Note noch verfeinert. Aber auch Asia Gemüse aus dem Wok kann ganz problemlos mit Rapsöl angebraten werden. Wer Rapsöl zum Kochen und Braten verwenden möchte, sollte allerdings darauf achten, dass das Öl nicht kaltgepresst ist, da dieses Öl höher erhitzt werden kann. Um die Speisen kurz vor dem Servieren zu verfeinern kann aber jederzeit auf das kaltgepresste Rapsöl zurückgegriffen werden.
Sogar Backen ist mit Rapsöl möglich. Kuchen, Pizza oder auch sonstiges Kleingebäck, wie Muffins können hervorragend mit dem Olivenöl des Nordens zubereitet werden. Auch hier gilt, dass keine kaltgepressten Sorten verwendet werden.
Rapsöl für Kinder
Wie die oben genannte Studie zeigt, können bereits Säuglinge Rapsöl einnehmen. Denn gerade beim Zubereiten der Säuglingsbreie sollte auf ein qualitativ hochwertiges Öl geachtet werden. Hierzu eignet sich das Rapsöl hervorragend und kann so den Körper der Babys mit wichtigen Fettsäuren versorgen.
Doch sollte das Rapsöl besser raffiniert oder kaltgepresst sein? Dies ist eine schwerwiegende Frage, zu der zahlreiche unterschiedliche Aussagen zu finden sind. Während die Einen zu bedenken geben, dass in Kaltpressungen Schadstoffe oder Keime enthalten sind, sagen Andere hingegen, dass diese so gering sind, und dem Baby nicht schaden können. Anders hingegen wird von einigen Instituten darauf hingewiesen, dass allergiegefährdete Babys besser raffiniertes Rapsöl verzehren. Bei gesunden Kinder hingegen könnte problemlos kaltgepresstes Rapsöl im Babybrei vorhanden sein.
Rapsöl für Hunde
Sogar bei Hunden hat das Rapsöl eine positive Wirkung auf den Körper. Rapsöl hilft dem Hund die fettlöslichen Vitamine aus dem Futter zu verwerten und so besser dem Körper zuzuführen. Doch auch auf das Fell wirkt sich das Rapsöl aus und es wird glänzender und der Haarausfall geht zurück. Weiterhin hilft es bei der Verdauung und sogar bei trockener und juckender Haut. Hundehalter, die Ihren Hund barfen, haben mit dem Rapsöl den Vorteil, dass der Hund trotz Rohfleischfütterung mit wichtigen Nährstoffen versorgt wird.
Rapsöl für Haut und Haar
Rapsöl hat tolle Inhaltsstoffe für Haut und Haar. Vor allem aber eignet es sich auch dazu, Kosmetik selbst herzustellen, um schuppige und juckende Haut zu beruhigen und für gesundes, glänzendes Haar zu sorgen.
Avocado-Rapsöl Haarkur für splissgeplagte Haare
- 2 Eigelb
- 1 Avocado
- 1 TL kaltgepresstes Rapsöl
Alle Zutaten pürieren und auf die Haarspitzen oder auf das gesamte Haar geben. Mindestens 20 Minuten einwirken lassen und anschließend gut ausspülen.
Peeling für Hände und Füße
- 1 EL Rapsöl kaltgepresst
- 1 TL Meersalz
Rapsöl und Meersalz auf der Hand vermischen und Hände oder Füße abreiben. Anschließend mit lauwarmem Wasser abwaschen und das Öl einziehen lassen.
Doch Rapsöl eignet sich hervorragend als Nagelöl für strapazierte Fingerspitzen und –nägel. Hierzu wird eine halbe Tasse Rapsöl erwärmt, ein bis zwei Spritzer Zitronen hinzugegeben und und die Fingerspitzen 5 bis 10 Minuten darin baden. Anschließend die Hände nicht abwaschen, sondern das Öl gut in den Händen verreiben. Dieses Fingerbad eignet sich sehr gut für nachts, da so das Öl über Nacht einwirken kann.
Rapsöl Rezepte
Garnelen in Knoblauch Rapsöl
- 1kg Garnelen ohne Schale und Kopf
- 8 Knoblauchzehen
- 1 kleine Chilischote
- Rapsöl nach Bedarf
- 4 kleine feuerfeste Formen
Zubereitung:
- Knoblauch schälen und in dünne Scheiben schneiden.
- Chilischote waschen und in Ringe schneiden. Wer die Schärfe nicht so mag, sollte die Kerne und die weißen Häute entfernen, da hier der Großteil der Schärfe vorhanden ist.
- Reichlich Rapsöl, den Knoblauch und die Chiliringe in die vier feuerfesten Förmchen geben.
- Die Formen in den kalten Backofen stellen und die Temperatur auf 200 Grad einstellen.
- Sobald das Öl zu brodeln beginnt die Garnelen dazugeben und 3 bis 4 Minuten garen.
- Die Formen aus dem Ofen holen und Weißbrot und Alioli servieren.
Alioli mit Rapsöl
- 1 Scheibe Weißbrot ohne Kruste
- 10 Mandeln (mit oder ohne Haut)
- 2 bis 3 kleine Knoblauchzehen
- 100 ml Milch 3,5% (mit anderer Milch funktioniert dieses Rezept nicht)
- 200 bis 300 ml Rapsöl
Zubereitung:
- Mandeln, Brot und Milch in ein hohes Gefäß geben.
- Knoblauch schälen, halbieren und ebenfalls in das Gefäß geben.
- Alles mit dem Pürierstab auf höchster Stufe für wenige Sekunden zerkleinern.
- Nach und nach in dünnem Strahl das Rapsöl in das Gefäß geben und nicht mit dem Pürieren stoppen.
- So lange Rapsöl hinzugeben, bis die Alioli die gewünschte Konsistenz hat.
In Spanien sagt man, dass die Alioli erst dann gut ist, wenn das Gefäß auf den Kopf gestellt wird und nichts heraustropft!
Doch Vorsicht, im Kühlschrank wird die Alioli nochmals fester!
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Zitronen Dressing mit Rapsöl
- 100 g Naturjoghurt
- 1 TL Honig
- 1 EL Gemüsebouillon
- 1 EL Rapsöl
- 1 Bio Zitrone
- 1 Prise Curry
- Salz und Pfeffer nach Bedarf
Zubereitung:
- Die Schale der Bio Zitrone fein abreiben und den Saft in ein hohes Gefäß geben.
- Alle anderen Zutaten ebenfalls in das Gefäß geben und mit dem Pürierstab kurz und sämig pürieren.
- Dressing bei Bedarf nachwürzen und kurz vor dem Essen über den Salat geben.
Walnuss-Basilikum-Pesto mit Rapsöl
- 20 Gramm Walnüsse
- 20 Gramm Parmesan
- 50 Gramm Basilikum
- 1 kleine Knoblauchzehe
- 5 EL Rapsöl
- Salz und Pfeffer nach Bedarf
Zubereitung:
- Alle Zutaten in einen Mixer geben und bis zur gewünschten Konsistenz pürieren oder mixen.
- Das Pesto in ein gut verschließbares Glas geben und im Kühlschrank aufbewahren.
Anti-Pasti mit Rapsöl
- Je eine rote und gelbe Paprika
- 1 kleine Zucchini
- 1 kleine Aubergine
- 250 g Champignons
- 2 kleine Zwiebel
- 2 bis 3 mittlere Knoblauchzehen
- 1 bis 2 Limetten
- 250 ml Rapsöl
- Salz und Pfeffer nach Bedarf
Zubereitung:
- Paprika, Zucchini, Aubergine, Champignons und Zwiebel in kleine, mundgerechte Stücke schneiden.
- Backblech reichlich mit Rapsöl einreiben und das Gemüse darauf verteilen, würzen und den Knoblauch in Scheiben darauf verteilen.
- Den Ofen auf 170 Grad vorheizen und das Gemüse für etwa 20 Minuten darin garen.
- In der Zwischenzeit ein Dressing mit Limetten, Salz, Pfeffer und 100 ml Rapsöl anrühren.
- Das fertige Gemüse aus dem Backofen holen, kurz abkühlen lassen und noch warm in das Dressing geben.
- Alles gut abkühlen lassen, gegebenenfalls noch nachwürzen und kalt mit Weißbrot zum Barbecue servieren.
Es gibt noch viele weitere Rezepte und der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Dabei sollte natürlich das Rapsöl mit Bedacht ausgewählt werden. Zum Pesto eignet sich beispielsweise das Rapsöl vital, welches etwas dicker, als das normale Rapsöl ist. Kalte Speisen können sehr gut mit kaltgepresstem Rapsöl zubereitet werden, während beim Kochen, Backen oder Braten besser ein Rapsöl verwendet wird, welches nicht kaltgepresst ist.
Studien
In einer Studie aus dem Jahr 2014 überprüften Wissenschaftler vier Wochen den Einfluss von 50 g Rapsöl auf Leber-Enzyme, Serum-Lipide und Entzündungs-Reaktionen bei übergewichtigen Männern. Hierbei fanden die Forscher heraus, dass der Konsum von Rapsöl (verglichen mit Olivenöl) zu einer Zunahme der äußerst gesunden mehrfach ungesättigten Fettsäuren führt. Aber auch das ungesunde LDL-Cholesterin konnte dabei gesenkt werden. Ebenso konnten sich die Leberwerte signifikant verbessern. Zudem wurde festgestellt, dass bei Aufnahme von Rapsöl kurzfristig die entzündungsfördernden Botenstoffe stimuliert werden, langfristig gesehen allerdings bei chronischen Entzündungen entgegenwirken kann.
Des Weiteren zeigt eine Studie aus dem Jahr 2015, dass kaltgepresstes Rapsöl auch vorbeugend gegen Krebs wirken kann. In dieser Studie wurden die kaltgepressten Rapsöle aus dem iranischen Rapssamen Hyola und Okapi untersucht. Wie in der obigen Studie wurde festgestellt, dass der Cholesterinspiegel gesenkt werden kann und somit auch eine Präventionsmaßnahme gegen Krebs ist. Insbesondere die Hyola Rapssamen schnitten dabei sehr gut ab, da die Vielfalt an Ölsäuren höher war.
Eine weitere Studie belegt, dass Rapsöl bereits für Säuglinge sehr gut geeignet ist. An dieser Studie nahmen 102 Dortmunder Säuglinge teil, die alle im Alter von zwei Monaten aufgenommen wurden. Die Eltern der Säuglinge mussten ihren Kindern im Alter von zwei bis zehn Monaten mindestens fünfmal pro Woche ein Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Gläschen geben. Jeweils zu Beginn und am Ende der Studie wurden den Säuglingen Blutproben entnommen. Die Kinder aus der Versuchsgruppe hatte gegenüber den Kindern aus der Kontrollgruppe einen höheren Omega-3-Fettsäuren-Gehalt im Blut. Insbesondere Omega-3-Fettsäuren sind für Säuglinge sehr wichtig, da sie für die Entwicklung der Netzhaut sowie des Gehirns und für das Immunsystem sehr wichtig sind.
Gerade Rapsöl wurde in den letzten Jahren genauer unter die Lupe genommen und es wurden zahlreiche Studien durchgeführt, die hier eingesehen werden können.
Inhaltsstoffe
Rapsöl hat eine ähnliche Zusammensetzung wie Olivenöl und wird daher sehr gerne Olivenöl des Nordens genannt. Allerdings sind weniger einfach ungesättigte Fettsäuren darin enthalten. Dafür kann es aber mehr mehrfach gesättigte Fettsäuren vorweisen. Allerdings sind gesättigte Fettsäuren, wie bei tierischen Fetten, so gut wie gar nicht enthalten.
Insbesondere die ungesättigten Fettsäuren sind für den Körper von großer Bedeutung. Sie sorgen nämlich dafür, dass der LDL-Cholesterinspiegel im Blut gesenkt wird und beeinflussen das Herz-Kreislauf-System positiv. Dabei ist zu beachten, dass einige mehrfach ungesättigte Fettsäuren nicht vom Körper selbst produziert werden können, sondern mit der Nahrung zugeführt werden müssen.
Weiterhin sind im Rapsöl Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren enthalten, und zwar in einer perfekten Zusammensetzung. Diese mehrfach ungesättigten Fettsäuren müssen beispielsweise über die Nahrung aufgenommen werden, wobei das Verhältnis der beiden Fettsäuren entscheidend ist. Nimmt man zu viel Omega-6-Fettsäure auf, wirkt sich dies womöglich schlecht auf den Cholesterinspiegel aus. Daher sollte das Verhältnis 2:1 (Omega-6-/Omega-3-Fettsäuren), wie es im Rapsöl vorhanden ist, betragen. Mit einem Esslöffel Rapsöl kann so der Großteil des Omega-3-Fettsäuren Gehalts gedeckt werden. Dabei ist es gleich, ob das Rapsöl raffiniert oder kaltgepresst ist, da in beiden Ölen das Verhältnis nahezu perfekt ist.
Doch auch Vitamin E sowie Karotinoiden sind im Rapsöl enthalten. Dabei ist Vitamin E vor allem ein äußerst wichtiger Radikalfänger, der die Zellen des Körpers vor Schäden, die durch freie Radikale entstehen können, schützt. Ebenso Karotinoide, die aber zusätzlich noch die Hautalterung verlangsamen und sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirken.
Rapsöl kaufen und Produkte
Rapsöl gibt es in vielen verschieden Varianten. Daher sollten verschiedene Rapsöle ausprobiert werden, um das perfekte Öl für sich zu finden. Hier ein kleiner Überblick:
Natives Rapsöl
Native Rapsöle werden kaltgepresst, also ohne Wärmezufuhr und im Anschluss gefiltert. Die Saat kann ungeschält oder geschält gepresst werden. Dabei sind Geschmack und auch Farbe intensiver, als bei bei Rapsölen, die raffiniert wurden.
Kaltgepresste Rapsöle
Jedes Rapsöl, welches ohne Wärmezufuhr gepresst wird, darf den Zusatz kaltgepresstes Rapsöl tragen. Dies ist beispielsweise bei nativem und nicht-raffiniertem Rapsöl der Fall.
Nicht-raffinierte Rapsöle
Nicht-raffinierte Rapsöle sind länger haltbar. Dies kommt daher, da sie nach der Pressung schonend gedämpft werden, was aber auch das Aroma milder.
Raffinierte Rapsöle
Bei raffinierten Rapsölen wird die Saat schon vor der Pressung erhitzt. Somit wird zwar die Ausbeute höher, allerdings bleiben Arome, Farbe und auch Inhaltsstoffe auf der Strecke. Bei diesem Herstellungsverfahren sind folgende Methoden erlaubt: Entschleimen, Entsäuern, Desodorieren, Bleichen und Polieren. Einen Vorteil hat das raffinierte Rapsöl dennoch, da es so vielseitiger in der Küche einsetzbar ist.
Kaltgepresste, native Raps-Kernöle
Diese Raps-Kernöle werden in einem bestimmten Herstellungsverfahren der Teutoburger Ölmühle hergestellt. Hierbei wird die Saat vor der Pressung geschält und sehr schonend kaltgepresst. Der Vorteil dieses Raps-Kernöls ist, dass es höher erhitzt werden kann und Aroma und Farbe besser erhalten bleiben.
Dennoch muss jeder selbst seinen Geschmack finden und es lohnt sich wirklich, einige der Rapsöle auszuprobieren, da die Geschmacksintensivität sehr unterschiedlich sein kann. Dabei ist es jedoch gleich, ob ein raffiniertes oder natives Rapsöl probiert wird, da sich beide positiv auf die Gesundheit auswirken können. Natürlich kommt es bei den Ölen auch auf den Preis an, wobei der sich kaum unterscheidet. Hier lohnt sich ein Blick auf die Testergebnisse von Stiftung Warentest, da festgestellt wurde, dass viele günstige Rapsöle mit gut bewertet wurden, währen hochpreisige Bio-Rapsöle überdurchschnittlich mangelhafte Bewertungen bekamen.
Beim Kauf von Rapsöl sollte auf kleine Flaschen geachtet werden. Denn Rapsöl wird schnell ranzig und sollte innerhalb von vier bis sechs Wochen verbraucht werden. Außerdem ist es empfehlenswert, dass das Öl kühl und dunkel gelagert wird, um Oxidationen zu vermeiden.
Herkunft und Ernte
Schon seit Jahrhunderten wird Raps (Brassica napus) kultiviert und die Pflanze war schon bei den Römern bekannt. Ursprünglich stammt die Rapspflanze, die auch Lewat oder Reps genannt wird, aus dem östlichen Mittelmeerraum und sie gehört zu der Familie der Kreuzblütengewächse. Raps wurde hauptsächlich zur Gewinnung von Lampen- und Speiseöl verwendet und ist heute noch eine wirtschaftlich sehr bedeutende Nutzpflanze.
Schon etwa 2000 v. Chr. wurde die Pflanze in Indien verwendet, jedoch erst im 14. Jahrhundert in Mitteleuropa angepflanzt. Erst im 16. Und 17. Jahrhundert fand sie den Weg in die Niederlande und nach Deutschland und wurde großflächig angebaut und vor allem für Lampenöl verwendet. Als Speiseöl hingegen kam das Rapsöl nur selten zum Einsatz, da der hohe Gehalt an Erucasäure nicht unerheblich war und so gesundheitliche Probleme verursachen konnte. Außerdem war das Rapsöl, durch die Erucasäure sehr bitter. Erst in den 1970er Jahren gab es Neuzüchtungen, die nur noch geringe Mengen der Erucasäure enthielt und somit auch das Öl zum Verzehr geeignet war.
Die Rapspflanze wird in Mitteleuropa meist im September angepflanzt und im August geerntet. Dabei wird der Raps in der Regel in einem Arbeitsgang geerntet, den man Direktdrusch nennt. Sobald die Körner schwarz geworden ist, es es Zeit, den Raps zu ernten. Mit dem Mähdrescher und einer Zusatzeinrichtung kann der Raps aufgenommen und ausgedroschen werden.
Das Rapsöl selbst kann durch zwei verschiedene Methoden gewonnen werden. Zum Einen durch eine Kaltpressung und zum Anderen durch die Raffination. Dabei ist natürlich eine Kaltpressung besser für das Rapsöl, da so die wichtigen Inhaltsstoffe, wie Karotinoide und Vitamine, enthalten bleiben.
Fazit
Rapsöl kann nicht nur Speisen verfeinern, sondern auch dem Körper Gutes tun. Die wichtigen und gesunden Inhaltsstoffe versorgen den Organismus mit den wichtigen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren und sollte daher in keinem Haushalt fehlen. Ein Vorteil ist dabei natürlich, dass mit Rapsöl die unterschiedlichsten Speisen zubereitet werden können. Es kann nicht nur für kalte, sondern auch für warme Gerichte hervorragende eingesetzt werden.
Sogar für Kinder ist das Rapsöl sehr gut geeignet und zahlreiche Kinderärzte empfehlen bereits Kleinkinder Speisen anzubieten, die mit Rapsöl zubereitet wurden.
Ebenso sollten Hundebesitzer nicht auf Rapsöl verzichten, da es nicht nur für ein gesundes und glänzendes Fell sorgt, sondern auch Hautprobleme lindern kann. Vor allem beim Barfen kann der Hund so mit wichtigen Nährstoffen versorgt werden.
Rapsöl ist eine hervorragende Alternative zu Olivenöl, hat aber den Nachteil, dass es schneller ranzig wird. Daher sollte der Rapsöl Kauf immer in kleinen und lichtgeschützten Flaschen erfolgen, damit es schnell aufgebraucht werden kann.
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Wer schreibt hier
Unser Autor R. S. ist Diplom Medienwirt (M.A.) und hat an der Universität Siegen studiert. Durch Zusatzqualifikationen zum Maschinenbautechniker und technischen Redakteur konnte er sich ein umfassendes Wissen rund um Maschinen, Anlagen und Sensoren aneignen. Sein Hauptberuf ist das Verfassen von Betriebsanleitungen, Arbeitsbeschreibungen, Produktdatenblätter und Informationsbroschüren. Die dort notwendigen Qualifikationen der genauen Recherche und der verständlichen Formulierung setzt er auch gewinnbringend bei seiner Autorentätigkeit ein.
Die freiberufliche Autorentätigkeit übt er seit 2013 aus. Die genaue Recherche von Informationen, das Aufbereiten von Sachverhalten und die Formulierung zu gut lesbaren Texten ist ihm eine Leidenschaft. Zum Thema „Manuka Honig“ ist Herr S. über seine Freiberuflichkeit gestoßen und konnte bereits hunderte gut recherchierter und exzellent formulierter Texte zu diesem Thema abliefern. Glasklare, unmissverständliche Informationen, gewürzt mit interessanten Hintergrund-Informationen, pfiffigen Tipps und einer kleinen Prise Wortwitz sind das Rezept, welche die Texte von Herrn S. so erfolgreich machen. Wir arbeiten seit zwei Jahren mit Herrn S. zusammen und freuen uns nach wie vor jedes Mal auf´s Neue auf seine Beiträge.
Quellenangabe
Johann Vollmann, Istvan Rajcan: Oil Crops. Springer, 2009, ISBN 978-0-387-77593-7, S. 99
Jürgen Falbe, Manfred Reglitz: RÖMPP Lexikon Chemie. Band 5: Pl–S, 10. Auflage, Thieme, 1998, ISBN 978-3-13-735010-1.
Vistive HOLLI-Winteraps (PDF; 394 kB), Sonderdruck Raps. 4/2008.
Susanne Bickel: Ölpflanzen in Europa. Department Biologie / AG Nutzpflanzenkunde, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 2012, online (PDF; 630 kB), auf vbio.de, abgerufen am 12. Juni 2018.
Ullmann’s Food and Feed. Vol. 2, Wiley, 2017, ISBN 978-3-527-33990-7, S. 659, 661, 665, 721 f.
Jens Schaak: Emissionen aus der dieselmotorischen Verbrennung von Pflanzenölen und… Dissertation, Techn. Univ. Braunschweig, Cuvillier, 2012, ISBN 978-3-95404-173-2, S. 364.
Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis. 1. Band: A–I, Springer, 1938, ISBN 978-3-642-49473-4, S. 692.
E.-A. Kaiser, K. Kohrs, M. Kücke, E. Schnug, J. C. Munch: Nitrous oxide release from arable soil: importance of perennial forage crops. In: Biology and Fertility of Soils. Band 28, Nr. 1, 16. November 1998, ISSN 0178-2762, S. 36–43, doi:10.1007/s003740050460.