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Neemöl

Anwendung, Wirkung, Studien | Wo kaufen?

Viele kennen das Neemöl von der Anwendung bei Haustieren. Doch auch für die Körperpflege kann es hervorragend zum Einsatz kommen. Neemöl oder auch Niemöl genannt ist ein biologisches Mittel zur Schädlingsbekämpfung und –abwehr, aber auch durch seine desinfizierende Wirkung kann es sehr gut bei kleinen Wunden eingesetzt werden. Neemöl ist ein Allrounder gegen Bakterien und Viren und gerade deshalb bei Haustierbesitzern so beliebt. Dabei wird allerdings vergessen, dass es auch bei Menschen für vielerlei Beschwerden zum Einsatz kommen kann.

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Wirkung

Neemöl ist vor allem für die Schädlingsbekämpfung bekannt. Dabei kann es nicht nur bei Hautieren angewandt werden, sondern auch die Pflanzen können mit wenigen Tropfen von Schädlingen befreit werden. Diese Wirkung ist auf das Azadirachtin zurückzuführen, das im Neembaumöl enthalten ist. Dabei ähnelt es einem Hormon der Schädlinge und Wissenschaftler fanden heraus, dass sich Parasiten, die mit Neemöl in Kontakt kommen, nicht normal entwickeln. Somit kann es auch hervorragend bei Hausstaubmilben eingesetzt werden. Denn die Extrakte des Neembaumöl verändern nicht nur das Fress- und Fortpflanzungsverhalten der Milben, sondern sie wirken auch wachstumshemmend. Jedoch ist beim Kauf von Neemöl immer auf die Zusammensetzung zu achten. Denn hierbei ist es besonders wichtig, dass die Qualität sowie die Konzentration des Neemöls stimmen.

Ein wichtiger Aspekt ist hierbei natürlich auch die Umwelt. Denn Neemöl wirkt nur auf Schädlinge toxisch und ist für Menschen und Haustiere vollkommen ungefährlich, was in vielen Studien belegt wurde. Da viele der wissenschaftlichen Studien schon vor mehr als 20 Jahren durchgeführt wurden, sind somit auch Langzeitfolgen ausgeschlossen.

Neemöl ist daher eine absolut gute Alternative für Menschen mit trockener Haut, da die natürliche nicht nur regeneriert wird, sondern auch die Balance der Haut wieder hergestellt wird. Ebenso kann es bei Ekzemen, Wunden oder auch anderen Hautproblemen positiv und heilend wirken.

Doch auch für Tiere kann Neemöl eingesetzt werden und beugt so, gerade im Frühling, einen Befall von Läusen und Flöhen vor, wenn es regelmäßig angewandt wird. Weiterhin kann das Neembaumöl die Haut wieder in Balance bringen und das Fell kräftigen. Jedoch sollte das Haustier langsam an das Öl gewöhnt werden, da der Duft doch sehr gewöhnungsbedürftig ist und nicht jedes Haustier diesen als angenehm empfindet.

 

Anwendungen

Neemöl kann für vielerlei Beschwerden eingesetzt werden. So ist es nicht nur für Haustiere ein tolles Mittel, um Parasiten zu bekämpfen, auch kann es bei Ekzemen, Hautentzündungen oder auch Kopfschmerzen und Hämorrhoiden zum Einsatz kommen. Weitere Einsatzgebiete sind beispielsweise:

  • Blasenentzündung
  • Bluthochdruck
  • Bronchitis und Husten
  • Darmentzündungen oder Durchfall
  • Fußpilz
  • Juckreiz
  • Kopfläuse
  • Krätze
  • Leberschwäche
  • Nesselsucht
  • Rheuma
  • Schuppen
  • Scheidenentzündung
  • Warzen
  • Wunden
  • Zahnschmerzen

Allerdings sollten die Anwendungen nur äußerlich erfolgen, da die Neembaum Samen wie auch das Neemöl viel zu stark für eine innerliche Anwendung sind. Lediglich die Blätter des Neembaumes können auch innerlich angewandt werden.

 

Für die Hautpflege

Aufgrund seiner pflegenden und zugleich heilenden Wirkung kann Neemöl hervorragend für die Haut eingesetzt werden. Dabei ist es nicht nur für das Tier, sondern auch für den Menschen gut. Neemöl legt eine pflegende Schutzschicht um die Haut und ist äußerst Hautschonend. Dabei werden nicht nur Verletzungen verhindert, sondern bestehende Verletzungen werden gleichzeitig desinfiziert und geheilt. Außerdem schützt Neemöl das Fell von Tieren vor Zecken und Flöhen.

Erhältlich ist das wertvolle Öl als Badezusatz, Shampoo oder auch Duschgel. Wobei das Neemöl auch gut unter Pflegeprodukte gemischt werden kann. Duschgel mit Neemöl als Zusatz wirkt reinigend, desinfizierend und kann bei regelmäßiger Anwendung die Hautstruktur maßgeblich verbessern. Auch bei Falten soll es eine hervorragende Wirkung erzielen, was allerdings noch nicht wissenschaftlich erforscht ist. Weiterhin eignet sich Neemöl für alle Hauttypen, da es die Haut in eine natürliche Balance bringt. Somit kann Pickeln, Hautunreinheiten oder Akne vorgebeugt werden und auch trockene Haut gehört mit Neemöl der Vergangenheit an, ebenso wie Schuppen. Außerdem wird das Haar kraftvoller und glänzt wunderschön.

Ein weiterer positiver Effekt ist, dass die Haut von Wunden geheilt wird und auch Lippenherpes schneller abheilen kann und die Beschwerden mit Neemöl gemildert werden können. Um Abschürfungen oder kleinere Wunden zu behandeln wird das Öl einfach mehrmals auf die betroffene Hautstelle aufgetragen, bis die Wunde verheilt ist.

Weiterhin ist Neemöl ein wichtiges Öl zur Behandlung von Läusen.

Allerdings reizt Neemöl auch die Schleimhäute, was heißt, dass ein Augenkontakt vermieden werden sollte. Kommt doch etwas davon in die Augen, müssen diese mit reichlich Wasser ausgespült werden.

 

Neemöl Hund

Neembaumöl ist nicht nur als Schädlingsbekämpfungsmittel bei Pflanzen sehr bekannt, auch für Hunde ist es ein alternatives Allroundmittel. Es sorgt zum Einen dafür, dass die Larven sich nicht richtig entwickeln können und zum Anderen, dass Milben recht schnell der Vergangenheit angehören, da sie den Geruch nicht mögen.

Die Herstellung von Neemöl für den Hund ist etwas anders und hierbei werden alle Teile des Baumes, also Blätter, Blüten, Früchte wie auch Wurzeln verwendet. Denn in jedem Teil des Baumes stecken wichtige Inhaltsstoffe, die diese Schädlingsbekämpfung so außergewöhnlich machen. In dem Hunde Neemöl sind mehr als 34 verschiedene Inhaltsstoffe enthalten und insbesondere der Hauptwirkstoff Azadirachtin ist dafür bekannt, dass er die Entwicklung der Schädlinge stört. Allerdings können ausgewachsene Schädlinge nicht direkt damit bekämpft werden.

Um Neemöl für Hunde richtig zu verwenden, sollte es natürlich nur äußerlich angewandt werden. Bei Temperaturen von unter 21°C ist das Neemöl fester, also eine Paste. Erst über 21°C wird das Öl flüssig. Um den Hund vor Flöhen, Milben oder auch anderen Parasiten zu schützen, wird das Neembaumöl dem Hundeshampoo beigemischt. Da der Geruch für den Hund aber sehr unangenehm ist, sollten einige Tropfen Teebaumöl oder ein andere wohlriechendes Öl beigemischt werden.

 

Toxische Wirkung bei Haustieren

Neemöl darf bei Haustieren auf keinen Fall innerlich angewandt werden. Die Tiere dürfen es nicht verzehren, da es die Schleimhäute reizt. Sollte der Hund dennoch das Öl über Nase oder Mund aufgenommen haben, ist ein Tierarzt zu konsultieren. Um dies zu vermeiden, ist es besonders wichtig, das Neemöl richtig anzuwenden. Denn nur so kann es hervorragend bei Flöhen, Milben und anderen Parasiten helfen.

 

Nebenwirkungen 

Bei angemessener Dosierung konnten bisher keine Nebenwirkungen von Neemöl festgestellt werden. Dennoch ist Neemöl toxisch und sollte daher nur in kleinen Dosierungen verwendet werden. Insbesondere bei Katzen sollte hier bei Vorsicht walten. Denn hier können bereits kleinste Mengen giftig wirken. Dies kommt daher, dass Katzen ein Enzym fehlt, das bei der Verstoffwechslung ätherischer Öle behilflich ist.

Inhaltsstoffe

Bei Neemöl ist von mindestens 34 Inhaltsstoffen die Rede. Dabei zählen vor allem diese Substanzen zu den wichtigsten Inhaltsstoffen des Öls:

  • Azadirachtin zählt zu der Gruppe Terpene und ist ein Stoff, der das Larvenwachstum von zahlreichen Insekten hindert.
  • Salaninne
  • Nimbin ist ein Bitterstoff
  • 6-Desacetylnimbin
  • NIM-76
  • Quercetin ist ein Flavonoid

Vor allem in Kombination wirken diese Inhaltsstoffe gegen zahlreiche Parasiten und Schädlinge. Aus diesem Grund wurde das Neemöl auch als Insektengift eingesetzt. Natürlich wird sich jetzt jeder fragen, ob dies denn auch wirklich für Mensch und Tier geeignet ist, was auch vollkommen verständlich ist. Aber Neemöl ist für Säugetiere und natürlich auch Menschen relativ unschädlich, wenn einige Dinge beachtet werden.

 

Studie

Studien weisen darauf hin, dass Neemöl das Fressverhalten, Wachstum und die Fortpflanzungsfähigkeit von Hausstaubmilben stört, die Wirkstärke variiert jedoch je nach Präparat. Auf den Menschen und Haustiere (Ausnahme: Katzen) hat reines Neemöl jedoch offenbar keinen giftigen Effekt.  Allerdings fehlen bislang sowohl Langzeitstudien zur Sicherheit von Neemöl, als auch Studien zur Wirksamkeit von Neemöl bei der Behandlung von Hautproblemen und -krankheiten sowie anderen Erkrankungen und als Sonnenschutz. Eine verlässliche Aussage zur Wirksamkeit ist deshalb noch nicht möglich.

 

Dosierung und Neemöl Produkte

Insbesondere bei Atemwegserkrankungen wie Husten oder Bronchitis kann Neemöl gute Dienste leisten. Um Linderung zu verschaffen, werden einfach einige Tropfen Neemöl in heißes Wasser getropft und inhaliert. Auch Samen können abgekocht und inhaliert werden, um die Beschwerden zu lindern.

Weiterhin haben die Blätter eine hervorragende Wirkung auf den Blutdruck, Darmerkrankungen wie auch Blasenentzündungen. Dabei können die Blätter innerlich wie auch äußerlich angewandt werden. Um Abhilfe bei den obigen Beschwerden zu schaffen, werden die Blätter in anderen Kulturen gekaut oder es wird ein Tee oder Sud zubereite. Allerdings ist es in Deutschland verboten, Neembaum Produkte zum Verzehr zu verkaufen!!!

Angeblich sollen die Blätter des Neembaums auch eine empfängnisverhütende Wirkung haben, was allerdings nicht wissenschaftlich belegt ist. Dazu wird Creme mit Neemöl angereichert und vor dem Geschlechtsverkehr in die Scheide gegeben. Das Neemöl soll angeblich Spermien abtöten.

Tinkturen können ebenfalls für die Haut verwendet werden, allerdings bitte mit Vorsicht. Denn gerade die Tinkturen aus den Samen trocknen die Haut aus. Dennoch ist es eine Möglichkeit und als Nothilfe ideal, um beispielsweise eine solche Tinktur als Insektenabwehr zu nutzen, sollte kein Neemöl verfügbar sein.

Um Neemöl bei Milben erfolgreich einzusetzen, kann das Haustier beispielsweise mit einem Neemöl Shampoo gewaschen werden. Durch den starken Duft des Neemöls ist es allerdings möglich, dem Shampoo noch einige Tropfen eines gut riechenden Öls beizumischen. Zum Einen wird der Tierbesitzer sich über den guten Duft freuen und zum Anderen kommt es so zu weniger Problemen mit dem Haustier. Aber auch ein Neemblättersud kann bei einem Milbenbefall für Abhilfe sorgen. Er verscheucht nicht nur die Milben, sondern lindert auch den Juckreiz. Weiterhin beugt er einem erneuten Milbenbefall vor.

Um Pflanzen von Schädlingen zu befreien ist ein Kaltauszug aus den Samen perfekt. Hierzu werden geschrotete Samen einfach über Nacht mit viel Wasser angesetzt. Am nächsten Tag können die befallenen Pflanzen mit dem Sud besprüht werden.

 

So wird das Neemöl in Pflegeprodukten dosiert

Wer Gutes für Haut und Haar tun möchte, kann einfach einige Tropfen Neemöl ins Duschgel oder Shampoo mischen. Dabei reicht es pro Haarwäsche ein bis zwei Tropfen des Öls in die Shampoomenge auf der Hand zu geben. Gleiches gilt auch für Duschgels. Allerdings kann natürlich die Menge individuell angepasst werden. Allerdings sollte man es auch nicht übertreiben.

Als Badezusatz kann Neemöl ebenfalls Haut und Haar pflegen. Hierzu können einfach einige Tropfen Neemöl in die Wanne gegeben werden. Jedoch sollte auch hier sparsam mit dem Öl umgegangen werden. Badezusatz und Duschgel eignen sich hervorragend für die Bekämpfung von juckender Haut oder Haut mit leichtem Pilzbefall. Auch bei rheumatischen Beschwerden kann ein Neemöl-Bad die Symptome lindern.

Auch in Cremes oder Salben kann das wertvolle Öl als Zusatz dienen. Doch durch die schleimhautreizende Wirkung sollte diese Creme nicht für das Gesicht genutzt werden oder die Augenpartie großzügig umgangen werden. Wer kleine Wunden mit Neembaumöl behandeln möchte, kann entweder die Salben nutzen oder aber das Neemöl direkt auf die Haut auftragen. Bei größeren Flächen ist es empfehlenswert das Neembaumöl mit einem hochwertigen Pflanzenöl, wie etwa Mandel- oder Olivenöl zu mischen.

 

Neemöl Produkte

Es gibt mittlerweile zahlreiche Neemöl Produkte, die meist in Drogerien sowie im Online-Handel erhältlich sind. Diese enthalten aber meist einen geringen Anteil an Neemöl, wie beispielsweise Zahnpasta, Shampoo oder Duschgel. Weiterhin gibt es Sprays mit Neemöl, Bodylotions oder auch Badezusätze.

Aus den Blättern kann ein Sud gekocht werden, der antiviral, antibakteriell und entzündungshemmend wirkt und sogar Fieber senken kann. Jedoch sollte darauf verzichtet werden, einen Tee zu kochen oder die Blätter zu kauen, wie es in Indien der Fall ist. Denn bei zu hohem Konsum wirken die Blätter toxisch. Aus diesem Grund ist es in Deutschland auch verboten, Neemblätter als Lebensmittel zu vertreiben und zu verkaufen.

 

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Neemöl kaufen und lagern

Beim Kauf von Neemöl sollte darauf geachtet werden, dass es eine hochwertige Qualität besitzt und auch die Konzentration nicht zu niedrig ist. Dabei ist das Neemöl immer kühl und dunkeln zu lagern, damit es die Wirksamkeit nicht verliert.

Als Pflanzenschutzmittel ist das Neemöl in Deutschland zwar nicht zugelassen, dennoch gibt es zahlreiche Mittel, die mit Neemöl angereichert sind. Um es für Pflanzen zu nutzen, die mit Schädlingen befallen sind, kann ein Sud aus geschroteten Samen hergestellt werden. Auch können Blätter abgekocht und mit dem Sud besprüht werden.

 

Herkunft

Aus den Extrakten der Neembaum-Blüten wird das Neemöl gewonnen. Auch indischer Flieder genannt, ist dieser immergrüne Baum dein enger Verwandter von Mahagonibäumen und wächst vor allem in Bangladesch und Ostindien. Doch auch in Afrika, Australien oder Amerika wird er als Schmuck- sowie Nutzpflanze angebaut. Dabei benötigt der anspruchslose Baum kaum Pflege und kann große Hitze wie auch Trockenheit gut überstehen. Daher wurden in der Ebene von Arafat in Mekka 50.000 Neembäume gepflanzt, da sie so den Pilgern ermöglichen im Schatten einen Teil des Pilgerweges nach Mekka zu ermöglichen.

Der Neembaum hat hübsche weiße und kleine Büschelblüten, die vom Geruch her stark an Jasmin erinnern. Im Inneren dieser Blüte findet man die gelbgrüne Frucht, die essbar ist. Während der Bau in Afrika nur dazu dient, die Früchte zu essen, wissen die Menschen in Indien schon sehr lange, wie hilfreich der Neembaum bei zahlreichen Beschwerden sein kann. In Aufzeichnungen, die bis in das Jahr 500 v. Chr. zurückreichen, wurden Neemprodukte bei unterschiedlichen Behandlungen eingesetzt und ist somit ein wichtiger Teil der ayurvedischen Medizin. Insbesondere gegen Schädlinge werden die Neemprodukte eingesetzt. Doch der Neembaum steht dabei auch im Mittelpunkt der Hindus und ihrer Bräuche und Riten. Um Böses zu vertreiben baden sie in einem Blättersud oder kauen oder verbrennen die Blätter.

Dabei geht die vielfältige Behandlungsmöglichkeit darauf zurück, dass die unterschiedlichsten Teile des Baumes zu verschiedenen Produkten verarbeitet werden und so auch zahlreiche Beschwerden abdecken können. Dabei spielt es nicht nur eine Rolle, ob Wurzeln, Blüten, Früchte oder Blätter zur Herstellung des Produktes verwendet werden. Auch kommt es auf die Jahreszeit, den Ort sowie den Gewinnungsprozess an, für welche Beschwerden das Produkt einsetzbar ist.

 

Gewinnung

Die Ernte der Früchte erfolgt von Januar bis April, wenn die Neembäume blühen. Dabei werden die Früchte, die bereits auf den Boden gefallen sind, aufgesammelt, Fruchtfleisch und Kern getrennt, um im Anschluss den Kern aufzubrechen. Um die Kerne zu verarbeiten gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Die günstigste und einfachste Möglichkeit, allerdings auch die zeitaufwendigste Methode, ist es die gemahlenen Kerne in Wasser einzuweichen, bis daraus ein Extrakt entstanden ist.

Eine schnellere Möglichkeit ist die chemische Methode. Hier wird das Neemöl mit Hexan (gesättigter Kohlenwasserstoff) aus den Kernen gelöst und im Anschluss wird das Hexan durch Lösungsmittel wieder entfernt.

Die beste Variante ist allerdings immer noch, wenn die Kerne kalt gepresst werden. So entsteht ein hervorragendes Neemöl mit all seinen Inhaltsstoffen. Das so hergestellt Neemöl riecht äußerst bitter und hat eine gelbe Farbe.

 

Fazit

Neemöl ist ein unverzichtbarer Allrounder gegen Parasiten. Dabei ist es gleich, ob die Parasiten Pflanzen oder Tiere befallen. Sogar von Menschen kann das Neemöl genutzt werden, um zum Einen die Haut zu pflegen und kleine Wunden besser zu versorgen. Allerdings sollte das Neemöl immer mit Vorsicht genutzt und auch nur äußerlich angewandt werden, da es leicht toxisch wirken kann. Trotz dieser toxischen Wirkung sollte es in keinem Haushalt fehlen, da es ein natürliches Allroundtalent für Schädlinge ist und so auch Haustiere sehr gut damit behandelt werden können.

Wer schreibt hier

Herbert Havera

Herbert Havera ist Autor und beschäftigt sich schon seit mehreren Jahren mit der Thematik Ernährung/ Gesundheit. In seiner Recherche sind mehrere Stunden an Arbeit geflossen bzw. stehen wir generell im engen Kontakt mit Forschungseinrichtungen, Mediziner und Anwendern. Dank der wertvollen Informationen aus unserem Netzwerk, sind wir in der Lage stets fundierte Informationen rund um Heilmittel bieten, die uns die Natur freiwillig anbietet. Der enorme Vorteil von Naturheilmitteln ist, dass sie meistens frei von Nebenwirkungen sind. Dennoch dürfen sie nicht hemmungslos konsumiert werden. Wir klären Sie darüber auf, welche Tagesdosis unbedenklich, ideal und nicht mehr gesund ist. Denn wie Paracelsus schon sagte: „Nichts ist Gift, alles ist Gift – alleine die Dosis macht das Gift“.  Wir bieten Ihnen Informationen stets nach einer fundierten Recherche. Wir forschen intensiv nach den neuesten Studien, in denen sich die Naturheilmittel unter strengen Tests bewähren mussten. Und wo sich ein angepriesenes Mittel nachweislich als Mummenschanz und Quacksalberei entpuppt hat, lassen wir Sie das ebenfalls wissen. 

Quellenangabe

Schmidt, Sabine / in Zusammenarbeit mit Mitgliedern des Wissenschaftlichen Forums der DISA: Neembaumöl – Wundermittel gegen Hausstaubmilben? In: Pädiatrische Allergologie. 2/2, 1999, S. 20–23.

Schmidt, Sabine: Effektivität von mit Neembaumöl „versiegelten“ Bettwaren bei der Hausstaubmilbensanierung. In: Arzneimittel-, Therapie-Kritik. 32, 2000, S. 377–382.

Sabine Krist: Lexikon der pflanzlichen Fette und Öle. 2. Auflage, Springer, 2013, ISBN 978-3-7091-1004-1, S. 517–524.