Graviola
Gegen Krebs | Wundermittel oder Humbug?
Graviola oder auch als Stachelannone und Sauersack soll ein vielversprechendes Mittel gegen Krebs sein. Allerdings müssen hier noch zahlreiche Studien durchgeführt werden. Sicher ist allerdings, dass sie bei Depressionen, Hauterkrankungen, Fieber und Krämpfen wie auch bei entzündlichen Krankheiten helfen kann. Zudem soll sie gegen Herz- und Kreislauf-Erkrankungen vorbeugend wirken. Dabei ähnelt die Frucht äußerlich einer grünen Kastanie, die noch in der Schale ist, wird aber den Beerengewächsen zugeordnet und kann bis zu 4 kg schwer werden.
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Die Inhaltsstoffe der Graviola sind äußerst vielfältig und haben einen entzündungshemmenden wie auch antimikrobiellen Effekt. Daher wird sie auch in der Forschung immer interessanter und es wurden bereits einige Studien dazu durchgeführt.
Wirkung
Graviola ist bei zahlreichen Beschwerden einsetzbar und auch die Forschung ist sehr an der Frucht, sowie an dem Graviola Baum interessiert. Zum Einen, weil die Inhaltsstoffe vielversprechend sind und zum Anderen, weil es möglicherweise eine Alternative gegen Krebs wäre. Graviola kann aber auch hilfreich bei entzündlichen Beschwerden wie Rheuma oder Arthritis, Depressionen, Fieber und Krämpfen wie auch bei vielen weiteren Beschwerden eingesetzt werden.
Bei Rheuma und Arthritis
Während bereits einige Studien zur Wirksamkeit von Graviola bei Krebs durchgeführt wurden, ist das Wirksamkeit Rheuma und Arthritis leider noch nicht erforscht. Allerdings schwören zahlreiche Betroffene auf die Frucht und nutzen diese regelmäßig.
Durch die Polyphenole und Antioxidantien wie auch die Acetogenine, die ebenfalls bei Krebsmedikamenten zum Einsatz kommen, haben sie einen weiteren Vorteil. Sie sind entzündungshemmend. Dies deutet natürlich auch darauf hin, dass sie bei rheumatischen Beschwerden hilfreich eingesetzt werden können. Insbesondere bei Arthrose, bei der die knorpeligen Bestandteile des Gelenks Schaden nimmt, kann es immer wieder zu Entzündungen kommen. Durch die Einnahme von Graviola Kapseln kann es daher durchaus sein, dass die Inhaltsstoffe die Zellen widerstandsfähiger machen und somit auch die Zellstruktur verstärkt wird. Dies heißt wiederum, dass die Schmerzen eingedämmt werden können, was auch viele Betroffene berichten. Allerdings sollte natürlich vor der Einnahme mit dem behandelnden Arzt gesprochen werden, damit keine Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auftreten.
Gegen Depressionen
Schon von den Naturvölkern der Erde wurde Graviola gegen Stimmungsschwankungen und leichten Depressionen angewandt. Durch die zellstärkende Wirkung der Graviola fühlen sich die Patienten gesünder und kräftiger und auch die Energie wird positiv beeinflusst. Weiterhin berichten Betroffene, dass sie sich mental wie auch körperlich viel stärker fühlen und somit auch die Stimmung steigt. Gerade diese Punkte sind besonders wichtig, um ein Schutzschild gegen Depressionen aufzubauen. Nur wer sich mental gestärkt fühlt, läuft weniger Gefahr an Depressionen zu erkranken. Auch hier wurden bisher noch keine Studien veröffentlicht. Allerdings ist bekannt, dass die Inhaltsstoffe der Stachelannone eine beruhigende Wirkung haben.
Bei Fieber und Krämpfen
Bei Fieber und Krämpfen kommt nicht die Graviola Frucht zum Einsatz, sondern die Blätter mit ihren hervorragenden Inhaltsstoffen. Diese werden in der Regel getrocknet und mit heißem Wasser aufgegossen. Der Graviola Tee sollte dann schluckweise getrunken werden. Allerdings ist darauf zu achten, dass höchsten ein bis zwei Tassen pro Tag konsumiert werden. Auf den Niederländischen Antillen beispielsweise werden die frischen Stachelannonen Blätter unter das Kopfkissen gelegt. Sie sollen für einen erholsamen und guten Schlaf sorgen. Denn wer gut und gesund schläft, kann Fieberschüben oder auch Erkältungen vorbeugen, womit sie nicht ganz Unrecht haben. Doch auch dies ist noch nicht wissenschaftlich erforscht. Aber schädlich ist auch nicht.
In Afrika beispielsweise wird in einer Graviola Brühe gebadet und der Körper wird damit abgewaschen. Natürlich löst ein warmes Bad die Verkrampfung und die Kühlung verbessert die Durchblutung. Dennoch haben die Inhaltsstoffe der Graviola zahlreiche Eigenschaften, die unterstützend wirken können.
Um hierzulande Fieber und Krämpfe zu behandeln, kann aus den Blättern der Stachelannone ein Tee gekocht werden oder aber die Kapseln mit pulverisiertem Graviola kommen zum Einsatz.
Bei Hauterkrankungen
Bei Hauterkrankungen können ebenfalls der Tee, wie auch der Sud sehr gut helfen. In der Regel werden hier auch die getrockneten Blätter der Graviola genutzt, um einen Tee oder Sud herzustellen. Beim Kauf von Graviola Blättern sollte allerdings auf eine hochwertige Bio-Qualität geachtet werden und dass sie auch wirklich frei von chemischen Zusätzen sind. Hierzu werden die Blätter grob zerkleinert und etwa 6 TL Graviola Blätter als Sud aufgegossen. Nachdem der Sud 10 Minuten ziehen konnten, Wickel auf Zimmertemperatur abkühlen und auf die betroffenen Hautstellen legen. Alternativ können auch die aufgeweichten Blätter als Hautauflage dienen, die allerdings mit einem feuchtwarmen Wickel abgedeckt werden.
Durch die entzündungshemmenden Wirkstoffe der Graviola ist diese hervorragend bei Hauterkrankungen wie etwa
- Akne
- Ausschlägen
- Ekzemen
- Schuppenflechte
einsetzbar. Auch bei Parasitenbefall kann Graviola hilfreich sein. Durch die zellstärkenden Eigenschaften ist die Stachelannone ein Präparat, das bei Betroffenen sehr geschätzt wird.
Bei Kindern mit Hautproblemen
Auch bei Kindern können die heilsamen Blätter angewandt werden. Kleinkinder dürfen in einem Bad, welches 1:1 angesetzt wird etwa 10 Minuten baden. Danach sollten sie abgetrocknet und ins Bett gelegt werden. Der Juckreiz bei Schuppenflechte wird schnell nachlassen und sie werden sich wohler fühlen. Auch wenn Parasiten im Spiel sind, können die eingeweichten Blätter Hilfe leisten, wenn sie auf die betroffenen Hautstellen aufgebracht werden. Damit sie auch an der Stelle bleiben, einfach mit einem weichen Tuch fixieren und etwa 30 Minuten wirken lassen.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Graviola wird von vielen Menschen als Nahrungsergänzungsmittel geschätzt, welches kraftvoll ist, die Zellen stärkt und somit auch vorbeugend wirken kann. Dabei sind vor allem die aktiven Phytonährstoffe verantwortlich, die die Zellen schützen und stärken. Im Rahmen von wissenschaftlichen Studien wie Graviola gegen Krebs wirken kann, wurde festgestellt, dass die Zellen der Blutgefäße gestärkt werden, was wiederum zu einer stabilen Durchblutung verhilft und auch vor arteriellen Verstopfungen schützen kann. Denn gerade gesunde Zellen sind für den stabilen Blutkreislauf verantwortlich und können zudem verhindern, dass Ablagerungen in den Adern hängen bleiben. Somit ist die Blutbahn frei und der Blutfluss ist gewährleistet, was dann natürlich dazu führt, dass das Risiko an Herz-Kreislauf-Beschwerden wie auch an Schlaganfälle zu erkranken, verringert wird.
Dennoch sollten Menschen, die an einer Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems leiden oder bei denen ein Thromboserisiko vorliegt, zuerst mit dem behandelnden Arzt Rücksprache nehmen, da sonst Wechselwirkungen möglich sein könnten.
Anwendung
Graviola kann auf vielfältige Weise verwendet werden. Aufgrund der Aufzeichnung von Einheimischen, die die Frucht wie auch Teile des Baumes schon seit sehr langer Zeit nutzen, kann man sehen, wie unterschiedlich die Stachelannone verwendet werden kann.
Graviola Samen, Blätter und Rinde
Nicht nur die Frucht der Stachelannone kann für die Gesundheit genutzt werden, auch Blätter oder sogar die Rinde kommt hierbei zum Einsatz. Naturvölker setzen diese schsadasdasdsaon seit Hunderten von Jahren bei folgenden Beschwerden ein:
- Asthma und anderen Atemwegsbeschwerden
- Erkältungen
- Fieber und Krämpfen
- Hautproblemen
- Herz-Kreislaufbeschwerden
- Lebererkrankungen
Dabei werden sie zu einem Sud oder Tee verarbeitet oder der Patient badet darin und es werden Waschungen durchgeführt.
Graviola Blätter
Bis heute nutzen die Menschen in Peru und Brasilien die Blätter, um Aufgüsse und Tee herzustellen, die bei Magenkrämpfen helfen sollen. Auch eine Teezubereitung aus den Wurzeln und der Rinde wird im Amazonasgebiet genutzt, um gegen Krämpfe vorzugehen.
Auf Jamaika und Haiti werden die Blätter jedoch für zahlreiche Beschwerden eingesetzt. Ein Tee oder als Auflage werden sie gegen
- Asthma
- Bluthochdruck
- Erkältung und Grippe
- Fieber
- Parasiten
- Magen-Darm-Problemen
genutzt.
In Brasilien hingegen werden weiterhin Leberprobleme mit dem Graviola Tee bekämpft.
Der Stachelannonen Tee wird in den westlichen Teilen der Welt vorwiegend zur Beruhigung und bei Schlaflosigkeit getrunken. Dazu werden 500 ml heißes Wasser über fünf getrocknete Graviola Blätter gegossen, die dann fünf Minuten ziehen müssen. Dabei kann der Tee heiß und kalt verzehrt werden. Allerdings berichten manche Betroffene von einer sedierenden Wirkung und leichter Benommenheit. Dies kommt allerdings Menschen mit Depressionen zugute, für die es eine heilsame Wirkung sein kann.
Graviola Samen
Sogar die Samen, die toxisch wirken, werden von den Naturvölkern verwendet. Um gegen Parasiten wie Kopfläusen vorzugehen, werden die Samen zerstampft und eine breiige Masse hergestellt, die dann auf die Kopfhaut aufgetragen wird. Auch als Brechmittel kommen die Samen der Graviola zum Einsatz.
Graviola Frucht
Weiterhin können die Früchte verzehrt werden und haben eine gute Wirkung bei Magen-Darm-Beschwerdenwie etwa Magenkrämpfe und können Darm- und Hautparasiten erfolgreich vertreiben. Außerdem ist die Graviola Frucht ein kalorienarmer Snack und weist zudem einen sehr guten Verdauungseffekt auf. Der Saft, der aus der Frucht gewonnen wird, wirkt weiterhin Harntreibend und sollte daher nicht nach 18 Uhr getrunken werden. Ebenso kann der Saft bei Sodbrennen helfen und die Darmflora verbessern. Im Handel werden jedoch in der Regel nur Mischsäfte. Von diesen sollten pro Tag, vor dem Frühstück, etwa 250 ml getrunken werden. Bei einem empfindlichen Magen empfiehlt es sich, den Saft zwischen den Mahlzeiten zu verzehren.
VORSICHT: In der Schwangerschaft sollte auf einen Verzehr von Graviola Tee verzichtet werden, da dieser insbesondere bei schwangeren Frauen Übelkeit, Erbrechen, Herzklopfen oder Stressgefühle hervorrufen kann.
Studien
Wissenschaftler sind, durch die Graviola Kultivierung in den nördlichen Industrienationen auf die Stachelannone aufmerksam geworden und es wurden schon zahlreiche Experimente durchgeführt. Dabei werden aber hauptsächlich Versuche in Bezug auf Krebs bzw. auf die tumorhemmenden Eigenschaften der Graviola getestet, da schnell klar wurde, dass die Inhaltsstoffe der Graviola signifikante Auswirkungen auf das Zellwachstum haben.
Bereits im Jahre 1976 wurde durch das National Cancer Institute in den USA herausgefunden, dass die Inhaltsstoffe der Graviola die Krebszellen beeinflussen können. Zu diesem Zeitpunkt gab es allerdings noch keine Studien. Erst im Jahr 1997 wurde von der US-Universität Purdue eine Studie durchgeführt, die feststellte, dass die Stachelannone sehr effektiv gegen Krebs ist. Vor allem, wenn es sich um Tumorzellen handelt, die bereits gegen Anti-Tumormedikamente resistent sind und sich so schneller verbreiten können, kann Graviola gezielt wirken. Daher sind die Wissenschaftler guter Hoffnung, dass sich die Stachelannone als Alternative gegen Krebs einsetzen lässt. Die Forscher arbeiten mittlerweile mit Hochdruck daran, ob es möglich ist, Tumore, die nach der Chemotherapie medikamentenresistent sind, mit Graviola zu behandeln. Dazu müssen noch einzelne Wirkstoffe isoliert werden, damit die Stachelannone gezielt den Kampf gegen Krebs aufnehmen und unkontrolliertes Zellwachstum beeinflussen kann.
In einer weiteren Studie aus dem Jahr 2013 konnte ebenfalls belegt werden, dass Garviola bei zahlreichen Krebsarten hilfreich eingesetzt werden könnte. Jedoch wurden diese Studien bisher nur im Labor durchgeführt und eine Untersuchung an Menschen steht derzeit noch aus. Dabei ist natürlich die Überlegung anzustellen, ob die Pharmaindustrie überhaupt Interesse daran hat, Graviola weiter zu erforschen. Denn nur ein kranker Mensch ist ein guter Mensch und hiermit kann jede Menge Geld verdient werden. Daher liegt diese Schlussfolgerung nahe, wenn man die guten Laborergebnisse sieht und feststellt, dass keine weiteren Versuche durchgeführt werden.
Auch ein Artikel aus dem Jahr 2013, der in den Deutschen Wirtschafts Nachrichten erschienen ist, zeigt ganz deutlich, dass zwar der Graviola Effekt bei Krebs nachgewiesen wurde, weitere Untersuchungen aber ausbleiben. Somit müssen die Krebspatienten leider noch abwarten und hoffen, dass bald weitere Forschungen durchgeführt werden.
Auch 2016 wurde eine Studie veröffentlicht, die die gute Wirkung von Graviola auf Brustkrebs zeigt. Diese Studie wurde ebenfalls an Mäusen getestet und gibt Hoffnung, dass vielleicht doch noch Studien an Menschen durchgeführt werden, die mit Hilfe von Garviola den Brustkrebs wie auch andere Arten von Krebs besiegen könnten.
Dennoch sollte nicht eigenmächtig Graviola eingenommen werden. Krebspatienten müssen sich selbstverständlich vor der Einnahme mit ihrem behandelnden Arzt beraten!
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Inhaltsstoffe
Die Blätter der Graviola bieten zahlreiche pflanzliche Inhaltsstoffe, die sich Phytochemikalien nennen. Diese wären beispielsweise
- Annohexocin
- Annomuricin A bis E
- Coronin
- Gigantetrocin
- Javoricin
- Murihexol
- Rolliniastatin 1 und 2
- Solamin
- Xylomaticin
Doch auch zahlreiche Vitamine, vor allem Vitamin B1, B2 und C sind in der Graviola enthalten. Die Wirkstoffe, die als Annonaceius-Acetogenine bezeichnet werden, haben dabei einen antimikrobiellen Effekt und eine entzündungshemmende Wirkung. Diese dienen auch als Mittel gegen Parasiten und wurden sogar früher als Pestizid genutzt. Als Naturmittel werden sie daher auch von den Einheimischen bei Wurmbefall eingesetzt. Weiterhin ist diese insektizide Wirkung wie auch der entzündungshemmende Effekt nur in dieser Form bei der Graviola anzutreffen.
Zudem soll die Graviola, vor allem die Blätter der Pflanze, einen vielversprechenden Wirkstoff gegen Krebs vorweisen. Dabei ist das enthaltene Acetogenin in den Blättern wesentlich effektiver als das künstlich hergestellte und toxische Adriamizin, welches in der Chemotherapie zum Einsatz kommt. Jedoch müssen hier noch jede Menge Studien folgen, um wirklich mehr darüber aussagen zu können. In Laboruntersuchungen wurde allerdings schon belegt, dass die Extrakte Brustkrebszellen töten konnten. Durch die Veränderung, der Stoffwechselvorgänge, die durch die Inhaltsstoffe der Graviola entstehen, wird natürlich auch in den körpereigenen Prozess eingegriffen. Dies beeinflusst zum Einen die Zellbildung und zum Anderen die Enzymaktivität. Dies beflügelte die Forscher auch dazu, dass die Pflanze zur Heilung von Krebs eine mögliche Alternative wäre.
Nebenwirkungen
Nebenwirkungen sind bei Graviola keine bekannt. Lediglich bei einem zu hohen Konsum kann es zu Übelkeit und Brechreiz führen. Graviola Produkte, die aus L. Annona muricata Extrakten stammen, könnten Benommenheit verursachen und sedierend wirken.
Zudem sollten Personen, die an zu niedrigem Blutdruck leiden, vor der Einnahme ihren Arzt konsultieren, da Garviola eine blutdrucksenkende Wirkung hat. Gegebenenfalls müssen die Medikamente angepasst werden.
Natürlich sollte bei bestehenden Krankheiten und einer Medikamenteneinnahme ein Arzt konsultiert werden, damit keine Wechselwirkungen auftreten.
Einnahme und Dosierung
Die Graviola ist eine in Deutschland wenig bekannte Frucht. Obwohl sie einige deutsche Namen, wie die lyrische „Stachelannone“ oder den profanen „Sauersack“ trägt, sucht man sie im Früchteregal vergebens. Der Grund ist, dass die Graviola zwar in Spanien angebaut werden kann, sie sich aber sehr schlecht transportiern lässt. Letzten Endes ist das aber für die deutschen Verbraucher sehr gut: Die Graviola hat zwar ein gesundes und wohlschmeckendes Fruchtfleisch – dafür sind ihre Samen aber sehr giftig. Im Fall des Sauersacks ist daher die oft so kritisch betrachtete Verarbeitung von Nahrungsmitteln ein durchaus positiver Aspekt, weil dadurch der giftige Samen vom Saft und Fleisch getrennt werden.
Die Graviola in Deutschland als Saft oder als Dragees bzw. Kapseln verkauft. In ihren südamerikanischen Heimatgebieten gilt die Graviola als Allheilmittel, die sowohl gegen Husten als auch gegen Zecken wirken soll. Darüber hinaus hält sich sehr hartnäckig die Annahme, dass die Graviola ein wirksames Mittel gegen Krebs sein soll. In der Tat wurden in der Graviola Enzyme nachgewiesen, die im Labortest gegen bestimmte Krebstypen eine gewisse Wirksamkeit gezeigt haben. Daraus lässt sich jedoch keinesfalls eine allgemeine Annahme ableiten, dass die Graviola als Krebs-Heilmittel qualifizieren könnte.
Immerhin versorgt die tägliche Einnahme von Graviola-Saft oder Kapseln den Körper mit einer hohen Nährstoffdichte. Neben dem normalen Saft gibt es auch besonders hoch konzentrierte Varianten. Sie werden gezielt als begleitende Therapie einer Krebsbehandlung beworben. Bei diesen hoch konzentrierten Säften gilt eine Verzehrempfehlung von 1 x 20 ml pro Tag. Sie soll die Aufnahme von 5 – 10 normal dosierten Dragees oder Kapseln ersetzen.
Neben den Dragees und Säften gibt es auch eine Zwischenform: Graviola-Pulver wird in warmes Wasser aufgerührt und getrunken. Es hat den Vorteil, dass es wesentlich haltbarer ist als ein Saft und Sie die Konzentration selbst bestimmen können. Empfohlen wird 1 Teelöffel auf 1 Glas warmen Wasser.
Recht neu ist hierzulande noch der Graviola-Tee. Er wird nicht aus den Früchten, sondern aus den Blättern der Pflanze hergestellt. Weitere Produkte aus den Graviola-Blättern sind Blattpulver und getrocknete Blätter.
Aber Vorsicht: Auch der Samen ist frei verkäuflich. Er ist aber ausschließlich Ziehen eigener Graviola-Pflanzen geeignet. Er darf keinesfalls verzehrt werden, da er sehr giftig ist.
Am beliebtesten ist bislang jedoch der Graviola-Ganzfruchtsaft. Eine Flasche von 500 ml reicht für ca. 1 Woche, wenn Sie täglich 3 x 0,033 Liter trinken. Der Graviola-Saft ist nicht nur sehr gesund, er bietet auch einen sehr exotischen und leckeren Geschmack.
Graviola als Nahrungsergänzung
In unseren Gefilden wird die Graviola insbesondere als Nahrungsergänzung aufgenommen. Diese kann in Tabletten- oder Kapselform erfolgen. Für die Herstellung werden Blattextrakte verwendet, die das allgemeine Wohlbefinden verbessern, den Stoffwechsel unterstützen und Zellen und Gewebe schützen. In der Regel wird täglich eine Tablette oder Kapsel mit reichlich Wasser eingenommen.
Graviola kaufen
Wer Graviola kaufen möchte, wird leider nur tiefgekühlte Früchte in gut sortieren Lebensmittelgeschäften finden. Mit etwas Glück hat vielleicht ein spezielles Geschäft für brasilianische Lebensmittel frische Früchte auf Vorrat. Ansonsten sind im Handel Tabletten und Kapseln erhältlich, die nach Packungsbeilage eingenommen werden können.
Weiterhin sind Graviola Tinkturen sowie Graviola Blätter und Graviola Pulver, für die Teeherstellung, im Handel erhältlich.
Natürlich sollte beim Kauf von Graviola immer auf einen Händler des Vertrauens gesetzt werden, damit man sicher sein kann, dass keine chemischen Zusatzstoffe im Pulver oder den Tabletten und Kapseln vorhanden sind. Auch die Blätter sollten aus einem nachhaltigen Anbau stammen. Beim Kauf von Graviola Produkten ist es immer besser zu vergleichen und sich auch an den Bewertungen der Konsumenten zu orientieren.
Herkunft
Der Stachelannonen Baum stammt ursprünglich aus dem tropischen Regenwald und war in der Karibik und Südamerika beheimatet. Mittlerweile ist der Graviola Baum allerdings in fast jedem tropischen Regenwald zu finden. Der Graviola Strauch mag den Standort an Tieflandwäldern mit halbtrockenem und dürrem Klima. Sauerstoffarme Böden verträgt sie nicht gut. Auch trockene oder salzhaltige Böden sind nicht ihr bevorzugter Standort.
Alle Annonengewächse sind Pflanzen, die verholzen aber äußerst aromatisch riechende Rinde, Blätter und Blüten aufweisen können. Dabei liefern aber nicht alle Pflanzen Früchte, wie beispielsweise die Stachelannone. Sie gehört zu der Gattung der magnolienartigen Pflanzen und der botanische Name lautet Annona muricata. Der Baum kann eine Wuchshöhe von etwa acht bis zehn Metern erreichen, wenn er nicht kultiviert ist. Weiterhin ist der Baum immergrün. Dabei ist die Krone des Graviola Baumes nur ganz wenig verzweigt. Die Belaubung hingegen ist dicht und die Blätter ähneln denen des Lorbeers. Die Blüte der Stachelannone ist gelbgrün und riechen sehr aromatisch. Allerdings mögen viele Menschen diesen Duft nicht und empfinden ihn eher als störend und unangenehm. Manche sagen sogar, dass die Blüten nach Aas riechen, was aber durchaus gut ist, da so die Fliegen angelockt werden, um die Blüten zu bestäuben.
Die Graviola Frucht ist botanisch eine große Beere, allerdings eine sehr große, da sie mehr als 20 cm lang werden kann. Auch das Gewicht ist stattlich und mit ein bis vier Kilogramm kann sie äußerst schwer werden. Dabei ist die Fruchthülle mit weichen Stacheln versehen. Vor allem dann, wenn die Frucht reif ist, ist sie sehr druckempfindlich. Das Fruchtfleisch ist weiß, saftig und sehr weich. Die schwarzen Samen, die sich im Fruchtfleisch befinden, sind toxisch und müssen vor dem Verzehr der Frucht entfernt werden.
Ernte
Zwischen Januar und März findet die Ernte statt. Dabei ist es wichtig, dass die Früchte noch nicht ganz reif sind, da sie beim Herunterfallen durch ihr hohes Gewicht platzen könnten und somit auch unbrauchbar wären. Die Graviola verdirbt schnell und kann nicht lange aufbewahrt werden. Der Erntezeitpunkt liegt nur in einem ganz kleinen Zeitfenster, da die Frucht fast reif sein muss. Dies ich nicht immer ganz einfach, wobei die Bauern genau wissen, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist.
Stachelannonen sind in der Regel als Tiefkühlfruchtfleisch erhältlich. In Nordamerika oder Brasilien hingegen gibt es auch Mischsäfte, die aus unterschiedlichen Fruchtsorten bestehen. Weiterhin wird Graviola auch zu Speiseeis, Pudding oder Marmelade verarbeitet oder gar unreif angeboten, um sie zu kochen, backen oder frittieren.
Einheimische nutzen dabei nicht nur die Frucht selbst, sondern verwenden auch Rinde, Wurzeln, Blätter und Samen. Diese dienen als natürliches Heilmittel und helfen vor allem bei Pilz- und Bakterieninfektionen. Doch auch bei Parasiten und Würmern werden die Pflanzenteile sehr gerne genutzt. Sogar bei zu hohem Blutdruck soll die Graviola helfen, diesen wieder in Balance zu bringen.
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Wer schreibt hier
Unser Autor R. S. ist Diplom Medienwirt (M.A.) und hat an der Universität Siegen studiert. Durch Zusatzqualifikationen zum Maschinenbautechniker und technischen Redakteur konnte er sich ein umfassendes Wissen rund um Maschinen, Anlagen und Sensoren aneignen. Sein Hauptberuf ist das Verfassen von Betriebsanleitungen, Arbeitsbeschreibungen, Produktdatenblätter und Informationsbroschüren. Die dort notwendigen Qualifikationen der genauen Recherche und der verständlichen Formulierung setzt er auch gewinnbringend bei seiner Autorentätigkeit ein.
Die freiberufliche Autorentätigkeit übt er seit 2013 aus. Die genaue Recherche von Informationen, das Aufbereiten von Sachverhalten und die Formulierung zu gut lesbaren Texten ist ihm eine Leidenschaft. Zum Thema „Manuka Honig“ ist Herr S. über seine Freiberuflichkeit gestoßen und konnte bereits hunderte gut recherchierter und exzellent formulierter Texte zu diesem Thema abliefern. Glasklare, unmissverständliche Informationen, gewürzt mit interessanten Hintergrund-Informationen, pfiffigen Tipps und einer kleinen Prise Wortwitz sind das Rezept, welche die Texte von Herrn S. so erfolgreich machen. Wir arbeiten seit zwei Jahren mit Herrn S. zusammen und freuen uns nach wie vor jedes Mal auf´s Neue auf seine Beiträge.
Quellenangabe
MP Torres, S Rachagani, V Purohit, P Pandey, S Joshi, ED Moore, SL Johansson, PK Singh u. a.: Graviola: A novel promising natural-derived drug that inhibits tumorigenicity and metastasis of pancreatic cancer cells in vitro and in vivo through altering cell metabolism. In: Cancer Letters. 323, Nr. 1, 2012, S. 29–40. doi:10.1016/j.canlet.2012.03.031. PMID 22475682. PMC 3371140 (freier Volltext).
Adelia Grzybowski, Marcela Tiboni, Mário A. N. da Silva, Rodrigo F. Chitolina, Maurício Passos, José D. Fontana: The combined action of phytolarvicides for the control of dengue fever vector, Aedes aegypti. In: Revista Brasileira de Farmacognosia. 22, 2012, S. 549–557, doi:10.1590/S0102-695X2012005000026.
Shyng-Shiou F Yuan, Hsueh-Ling Chang, Hsiao-Wen Chen, Yao-Tsung Yeh, Ying-Hsien Kao, Kuei-Hsiang Lin, Yang-Chang Wu, Jinu-Huang Su: Annonacin, a mono-tetrahydrofuran acetogenin, arrests cancer cells at the G1 phase and causes cytotoxicity in a Bax- and caspase-3-related pathway. In: Life Sciences. 72, 2003, S. 2853–2861, doi:10.1016/S0024-3205(03)00190-5.