Mädesüß
Rezepte, Wirkung, Studien | Wo kaufen?
Mädesüß ist eine Pflanzenart, die zu den Rosengewächsen gehört. Der botanische Name für Mädesüß ist Filipendula ulmaria oder echtes Mädesüß. Es gibt aber auch einige andere Mädesüß Gattungen wie zum Beispiel die Filipendula vulgaris oder kleines Mädesüß. Diese Gattung der Mädesüß Pflanzen sollte nicht als Heilkraut gesammelt werden, da diese vom Aussterben bedroht ist. Mädesüß wächst in Europa in verschiedenen Gebieten. Oft ist diese Pflanze an Bachufern, Gräben, feuchten Wiesen und ähnlichem zu finden, da diese Pflanze Feuchtgebiete bevorzugt.
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Der Ursprung von Mädesüß liegt wahrscheinlich in Mittel- bis Osteuropa. Inzwischen ist diese Pflanze aber praktisch in allen europäischen Ländern anzutreffen. Außerdem kann Mädesüß auch in manchen Gebieten Amerikas und in Asien gefunden werden. Die Pflanze ist mehrjährig und kann den Winter hier in Europa ohne weiteres überstehen. Die Wurzel dieser Pflanze ist verholzt und kann als kriechender Wurzelstock bezeichnet werden.
Die Pflanze ist ganz leicht an ihren gefiederten Blättern zu erkennen, die ein wenig an die Blätter der Ulmen erinnern. Mädesüß Pflanzen wachsen bis zu 200 cm Größe heran und blühen im Hochsommer zwischen Juni und Juli. Diese Pflanze hat weiße, kleine Blüten die schirmartig zusammenstehen. Die Blüten riechen süß, leicht honigartig. Die Mädesüß Pflanze entwickelt nach der Befruchtung nussartige Früchte, die im späten Herbst gesammelt werden können. Sammelt man die Blätter dieser Pflanze zum Gebrauch als Heilkraut, sollte man darauf achten, dass die Blätter keine weißen Flecken haben, sondern saftig grün sind. Weiße Flecken können ein Hinweis auf Schimmel oder andere Pflanzenkrankheiten sein. Diese kommen manchmal vor, da diese Pflanze ja hauptsächlich in Feuchtgebieten wächst.
Wer möchte, kann Mädesüß auch selbst im Garten anbauen. Hierzu eignet sich das Heranziehen aus dem Samen der Pflanze. Mädesüß wächst sehr gut in lehmigen, feuchten Böden. Außerdem sollte der Standort eher sonnig sein. Kalkhaltige Böden werden von der Pflanze bevorzugt, während sandhaltige Böden vor dem Auspflanzen angereichert werden sollten. Dafür eignet sich zum Beispiel Kompost. Der Anbau in Innenanlagen und Balkonen ist eher schwierig, da diese Pflanze gewisse Ansprüche stellt. Ganz besonders wichtig ist es beim Pflanzen in Töpfen das Wurzelwerk zu beachten, was sich schnell ausbreitet. Daher sollten die Töpfe eher groß im Umfang sein, um der Pflanze genügend Platz zu geben.
Früher wurde das Kraut dafür verwendet Honigwein zu süßen. Aber nicht nur für diesen Zweck wurde Mädesüß verwendet, sondern auch als Heilpflanze. Die Germanen und Druiden wussten um die Heilkraft dieser Pflanze und leider ist dieses Wissen ein wenig in Vergessenheit geraten. Wer aber auf der Suche nach alternativen und natürlichen Heilmitteln ist, sollte sich vielleicht ein wenig mehr über diese Pflanze informieren, denn Mädesüß hat einige wertvolle Anwendungsgebiete.
Mädesüß Rezepte
Mädesüß kann in der Küche variantenreich eingesetzt werden, etwa als Gelee, Likör oder Pudding.
Apfelgelee mit Mädesüß
- 2 große Bio-Zitronen
- 1 kg Zucker
- 2 l Apfelsaft
- 5 Handvoll Mädesüßblüten
- 3 Beutel Gelierfix 3:1 für je 350 g Zucker und 1 kg Frucht
- 30 g Ascorbinsäure oder Zitronensäure
- Je nach Wunsch Vanillepulver und/oder Lavendelblüten und/oder
- Wodka oder Obstlikör
Zitronen heiß abwaschen, Schale reiben, den Abrieb mit dem Zucker, Gelierfix und Ascorbinsäure mischen und beiseitestellen. Zitronen auspressen und dann in dünne Scheiben schneiden. Alles im Topf mit den Mädesüßblüten aufkochen und ohne Hitze ziehen und abkühlen lassen. Über Nacht in den Kühlschrank stellen.
Flüssigkeit aus dem Kühlschrank durch ein in ein Sieb gelegtes Küchenhandtuch drücken. Dann zum Kochen bringen und die Mischung aus Zitronenschalenabrieb, Gelierfix und Ascorbinsäure unterrühren und köcheln, bis der Zucker ganz gelöst ist.
Etwa 6 Marmeladengläser heiß waschen, Deckel mit heißem Wasser erhitzen.
Wenn die Note gewünscht ist, pro Glas etwas Vanille, alternativ einen halben Teelöffel Lavendelblüten oder auch einen Teelöffel des gewählten Alkohols zugeben. Die Gläser mit dem heißen Gelee bis knapp an den Rand befüllen, sofort verschließen, leicht schütteln, dann auf ein feuchtes Handtuch legen. Gläser beim Abkühlen gelegentlich drehen, damit die Blüten sich auf dem gesamten Gelee verteilen und nicht absacken.
Mädesüß Likör
- 2 blühende Stängel Mädesüß
- ½ Liter Wasser
- 200 g brauner Rohrohrzucker
- ½ Liter Korn oder Wodka
Die frischen Pflanzen vorsichtig waschen und mit Wasser und Zucker etwa 5 Minuten aufkochen.
Pflanzen herausnehmen, das Wasser bis zum Sirup köcheln lassen, das dauert ca. 7 Minuten.
Den Sirup in eine schöne Flasche füllen und mit dem Alkohol aufgießen. Dann die Zweige in die Flasche geben. Bei Alkohol ab 40 Prozent ist solch ein Likör lange haltbar.
Mädesüß Pudding
- 10 Mädesüß Blütenstände
- 1 l Milch
- 80 g Zucker
- 60 g Speisestärke
- 2 Eier
Die Blütenstände für einen Tag in die Milch in den Kühlschrank geben. Dann Mischung sieben, alle weiteren Zutaten mixen und auf 90 Grad erhitzen. Kühl stellen und pur oder mit Obst und Fruchtsoße servieren.
Wirkung
Die Wirksamkeit von Mädesüß als Heilpflanze wurde in der Neuzeit ein wenig mehr von Wissenschaftlern untersucht. Dabei wurden die aktiven Inhaltsstoffe dieser Pflanze entdeckt. Unter anderem enthält Mädesüß ätherische Öle. Hier sind Salicylaldehyd und Salicylsäuremethylester wirksam. Außerdem sind in Mädesüß auch Flavonoide enthalten, die für ihre gesundheitliche Wirkung bekannt sind. Außerdem enthalten sind auch Gerbstoffe und einige weitere wertvolle Inhaltsstoffe.
Interessant ist die Wirkung von Mädesüß als Schmerzmittel. Tatsächlich kann mit dieser Pflanze Aspirin ersetzt werden, denn Salicylaldehyd und Salicylsäuremethylester haben im Körper eine chemische Reaktion und stellen Salicylsäure her, die ähnlich wie Acetylsalicysäure wirkt, welches in Aspirin enthalten ist. Auch kann mit der Anwendung dieser Pflanze als Heilmittel Fieber gesenkt werden. Selbst bei einer Erkältung ist diese Pflanze ein wirksames Mittel.
Mädesüß eignet sich nicht nur für die innerliche Anwendung, sondern kann durchaus auch äußerlich angewendet werden. Dieses Pflanzenkraut ist wirksam bei Akne und Pickel, bei Hautunreinheiten und Hautkrankheiten. Um Mädesüß wirkungsvoll äußerlich anzuwenden, kann ein Sud aus den frischen Blättern der Pflanze hergestellt werden. Außerdem ist es möglich, seine eigenen Cremes oder Salben mit Mädesüß herzustellen. Eine gute Empfehlung ist der Gebrauch von Mädesüß als Badezusatz. Ganz besonders Dampfbäder können so aromatisiert werden. Außerdem ist ein Bad mit Mädesüß sehr gut für eine trockene Haut.
Nebenwirkungen gibt es bei der Anwendung von Mädesüß eigentlich nicht. Allerdings gibt es Menschen die auf die aktiven Substanzen allergisch reagieren. Auch sollten schwangere Frauen auf die Anwendung von Mädesüß verzichten. Dies gilt auch für Asthmatiker.
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Anwendung
Für die Anwendung von Mädesüß als Heilpflanze können sowohl die Blüten als auch die Blätter verwendet werden. Auch die Früchte der Mädesüß Pflanze können geerntet werden. Außerdem können selbst die Wurzeln als Heilmittel verwendet werden. Es ist durchaus möglich diese Pflanze zu trocknen, um sie für einen späteren Zeitpunkt zu lagern.
Mädesüß lässt sich durchaus in der Küche verwenden, obwohl hier die Verwendung in Deutschland eigentlich nicht mehr bekannt ist. Wer aber mal etwas Neues ausprobieren möchte, könnte die Mädesüß Pflanze zum Aromatisieren von verschiedenen Getränken oder Marmeladen verwenden. Die Blüten haben einen süßlichen, honigartigen Geschmack und werden deshalb sehr gerne verwendet. Dazu können die Blüten einfach in bestimmte Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Fruchtsäfte, Wein oder ähnliches gegeben werden und dort mehrere Stunden lang ziehen. Auch kann mit Hilfe von Mädesüß Fruchtkompott aus Äpfeln, Birnen, Kirschen und anderen Früchten hergestellt werden, die einen ganz besonderen Geschmack haben. Dazu werden die Früchte geschält und klein geschnitten und dann lässt man sie mit den Blüten dieser Pflanze und ein wenig Wasser ziehen. Danach werden die Früchte wie gewohnt weiterverarbeitet.
Mädesüß wird in manchen Ländern auch für die Zubereitung von Süßspeisen verwendet. Die Blüten können zum Beispiel in ungeschlagene Sahne gegeben werden. um hier zu ziehen. Danach wird die Sahne geschlagen. Auch Sorbets mit dem Honig-Mandel Geschmack von Mädesüß ist sehr beliebt.
Die Blätter von der Mädesüß Pflanze können zum Würzen von Speisen verwendet werden. Sowohl Fisch als auch Wildgerichte lassen sich sehr gut mit diesem Kraut verfeinern. Auch können die Blätter als Gemüsebeilage hergerichtet werden.
Außer in der Küche ist Mädesüß auch eine wertvolle Heilpflanze. Es ist weitgehend bekannt, das mit dem Verzehr von Mädesüß Sodbrennen gelindert werden kann. Die Hauptanwendung von Mädesüß ist natürlich für die Bekämpfung von Schmerzen und das Senken von Fieber. Dafür wurde Mädesüß schon vor Jahrhunderten verwendet und wurde in der Neuzeit wieder neu entdeckt, als die Nachfrage nach alternativen Heilmitteln wuchs. Wer zum Beispiel Aspirin ersetzen möchte, kann dies sehr gut mit Mädesüß tun. Es ist erwähnenswert das Menschen die auf Aspirin allergisch reagieren, Mädesüß wahrscheinlich auch nicht vertragen können, da die aktiven Substanzen hier ähnlich sind. Allergien kommen nur selten vor, aber hat man den Verdacht, dass man auf diese pflanzliche Substanz allergisch ist, kann man die Anwendung mit einem Arzt oder Heilpraktiker im Voraus besprechen.
Von Überlieferungen weiß man, das Mädesüß im Mittelalter auch als Mittel gegen Epilepsie eingesetzt wurde. Außerdem fand dieses Kraut bei Harnbeschwerden und Husten Anwendung. Wissenschaftliche Studien haben bewiesen, dass dieses Kraut tatsächlich bei den verschiedensten Krankheiten und Leiden eingesetzt werden kann. Auch wurde festgestellt, das Mädesüß antioxidativ wirkt. Durch diese Wirkung und andere Inhaltsstoffe kann dieses natürliche Heilmittel bei den folgenden Krankheiten und Leiden eingesetzt werden:
- Kopfschmerzen
- Magen- und Darmbeschwerden, wie zum Beispiel Blähungen und Durchfall
- Sodbrennen
- Gelenkschmerzen
- Arthritis
- Muskelkrämpfe
- Fieber
- Hautkrankheiten
- Pickel und Mitesser
- Erkältungen und grippalen Infekten
Dabei kann Mädesüß sehr einfach für die Einnahme zubereitet werden: Die Blätter dieser Pflanze werden einfach mit heißem Wasser aufgegossen. Dabei ist es wichtig, dass das Wasser heiß ist, aber nicht kocht, denn kochendes Wasser macht die aktiven Substanzen des Mädesüß unwirksam. Der Tee sollte einige Minuten lang durchziehen. Zusätzlich kann er noch mit einem guten Honig gesüßt werden. Es ist auch möglich aus Mädesüß eine Tinktur zu machen. Für eine Tinktur werden die Blätter mit Alkohol aufgegossen. Die Tinktur kann mit einem Wattebausch auf die Haut gegeben werden und so zum Beispiel bei Hautunreinheiten angewendet werden. Der Tee oder Sud der Mädesüß Pflanze kann zusätzlich auch als Badezusatz verwendet werden.
Übrigens kann für die Herstellung des Tees außer den Blättern auch die Wurzel verwendet werden. Auch die Blüten können ohne weiteres als Tee aufgegossen werden. Es ist durchaus möglich Kosmetika aus Mädesüß selbst herzustellen. Wer möchte, kann Salben oder Cremes mit dem Extrakt der Pflanze herstellen. Anleitungen für die Herstellung natürlicher Kosmetika können auch online gefunden werden.
Wer Mädesüß nicht in seinem Garten hat oder vielleicht keine Möglichkeit hat, dies zu setzen, kann dieses Kraut auch ohne weiteres in der Apotheke oder dem Reformhaus kaufen. Auch online kann getrocknetes Mädesüß ganz einfach bestellt werden. Außerdem bekommt man hier auch fertige Tees mit Mädesüß. Unter anderem können natürlich auch Kosmetikprodukte wie Cremes aus dem Extrakt dieser Pflanze bestellt werden. Das Heilkraut aus Blättern oder auch aus Blüten ist nicht unbedingt günstig in Apotheken. Günstiger ist der Kauf hier online, obwohl das Kraut auch hier nicht preiswert ist. Allerdings ist für die Anwendung als Tee, Sud oder Tinktur jeweils nur eine kleine Menge des Krautes notwendig, weshalb ein Paket des Krautes sehr ergiebig ist.
Auch der Samen der Pflanze kann jederzeit online bestellt werden. Allerdings sollte dabei darauf geachtet werden, welche Sorte der Mädesüß Pflanze angeboten wird. Die Heilwirkungen sind nicht bei allen Sorten die gleichen. Auch gibt es Unterschiede in der Pflege und in den Standortansprüchen der Pflanzen. Wer Mädesüß als Heilkraut verwenden möchte, sollte auf jeden Fall darauf achten, dass es tatsächlich Filipendula ulmaria, also das echte Mädesüß ist.
Mädesüß für Tiere
Mädesüß wird sehr lange schon bei entsprechender Symptomatik an Tiere wie Hunde und Pferde gegeben:
- Schmerzen
- schmerzhafte Erkrankungen des Bewegungsapparates
- Entzündungen
- Fieber
- Arthritis und Arthrose
- Hufrolle, Hufrehe
- Spat
- Hüftdysplasie
- Rheuma
- Magen-Darm-Erkrankungen, Durchfall
- Nieren- und Blasenbeschwerden
- Altersbeschwerden
Mädesüß kann leicht angefeuchtet ins Futter gegeben werden. Außerdem kann man einen Tee bereiten und abgekühlt über das Futter geben. Trächtige Pferde und Hunde dürfen kein Mädesüß fressen. Niemals darf man Mädesüß an Katzen füttern, denn für sie ist die enthaltene Salicylsäure tödlich.
Auch wenn es offensichtlich Kräutermedizin ist, bedarf es also auch bei Tieren Expertenwissen, um keine Fehler zu machen. So müssen als weiteres Beispiel Turnierpferdbesitzer die Anti-Dopingkontrollen beachten, die auch Medikamente und andere Substanzen in der Anwendung regeln. Vor einem Turnier sollte man die Gabe von Mädesüß rechtzeitig beenden.
Studien
Wer die heilende Wirkung bei Heilkräutern, wie zum Beispiel Mädesüß verstehen möchte, sollte sich auf jeden Fall die wissenschaftlichen Studien anschauen. Obwohl die Forschung noch ziemlich am Anfang ist was Mädesüß anbetrifft, gibt es doch schon einige sehr gute Studien, die Rückschlüsse möglich machen. Durch die Volksmedizin und alte Traditionen aus dem Mittelalter war Mädesüß als Heilpflanze bekannt, aber Wissenschaftler haben erst in der Neuzeit damit begonnen diese Heilkräfte genauer zu untersuchen. Die wissenschaftlichen Studien können jederzeit online eingesehen werden. Allerdings ist dabei anzumerken, dass viele dieser Studien nicht aus dem deutschen Raum stammen. Jedoch können die Studien ohne weiteres in der englischen Sprache online gefunden werden.
Auch interessant sind natürlich Veröffentlichungen von Medizinern die Mädesüß als Heilpflanze anerkennen. Manche dieser Artikel können ohne Probleme auch online gefunden werden. Des Weiteren gibt es auch genügend Erfahrungsberichte von Menschen die Mädesüß schon einmal ausprobiert haben. Ganz besonders, wenn man auf der Suche nach alternativen Heilmitteln ist, wird man von dieser Pflanze begeistert sein, denn praktisch kann Aspirin so ganz ersetzt werden. Egal ob man Mädesüß bei Schmerzen, Fieber oder anderen Krankheiten einsetzen möchte, man wird ganz sicherlich nicht enttäuscht sein. Wichtig ist aber, dass man sich vorher hier noch ein wenig mehr informiert was die Anwendungsgebiete, Dosierung und ähnliches angeht.
Sehr interessant ist ein Artikel aus dem Jahr 2011, der für die European Medicines Agency zusammengestellt wurde. In diesem Artikel wird die Wirksamkeit von Mädesüß als Blatt und auch als Blüte für die bestimmten Krankheiten untersucht. Zunächst einmal wird in diesem Artikel auch auf die historischen Daten und die Überlieferung hingewiesen. Auch kann hier in diesem Artikel nachgelesen werden, in welcher Form dieses Kraut in den verschiedenen europäischen Ländern verkauft und angewendet wird. Ebenfalls interessant ist die Liste von Dosierungsempfehlungen. Diese kann als Grundlage für die Dosierung von Tees, Tinkturen und anderen Anwendungen verwendet werden. Die Inhaltsstoffe von Mädesüß werden genauer untersucht, genauso auch die heilenden Wirkungen dieses Heilkrautes. Dabei stellen die Wissenschaftler fest, das Mädesüß antibakteriell und antioxidativ ist. Verschiedene wissenschaftliche Studien werden in diesem Artikel angeführt, die als Beweis für die Wirksamkeit von Mädesüß dienen. Die Wissenschaftler kommen in diesem Artikel zu dem Schluss, dass weitere Studien über dieses Heilkraut angestellt werden sollten und das teilweise noch einige wichtigen Daten fehlen. Allerdings ist Mädesüß wirksam bei grippalen Infekten, Schmerzen, Fieber und einige andere Symptome, wie die Wissenschaftler in ihrer Schlussfolgerung anmerken.
Eine Studie aus Russland untersuchte ebenfalls die Inhaltsstoffe von Mädesüß. Hierbei entdeckten die Wissenschaftler das Mädesüß aktive Substanzen enthält, die an tierisch produziertes Heparin erinnern. Heparin wird dazu verwendet, verschiedene Krankheiten zu behandeln, wie zum Beispiel Thrombosen. Heparin hilft dabei die Blutgerinnung zu hemmen. Auch für einige andere Leiden und Symptome kann Mädesüß daher verwendet werden.
Einige interessante Studien beschäftigen sich mit Mädesüß als Antioxidans. So auch eine Studie von der Universität in Kragujevac, Serbien. Hier in dieser Studie werden die genauen Mengen der verschiedenen Inhaltsstoffe angegeben. Die Wissenschaftler zogen in dieser Studie Schlüsse auf die gesundheitlichen Vorteile von Mädesüß auf den menschlichen Körper. Hier in dieser Studie wird erwähnt, das die Wurzel ganz besonders als Heilmittel empfohlen werden kann, das aber auch die Blätter die gleichen wirksamen Inhaltsstoffe enthalten. Diese Studie kann im Detail hier online eingesehen werden.
Online können noch viele weitere Studien gefunden werden, die auf den Wert von Mädesüß als Heilmittel hinweisen. Auch können natürlich online Ratschläge und Tipps gefunden werden, meist von Verbrauchern die Mädesüß schon einmal ausprobiert haben. Dieses Kraut kann sehr einfach als Tee eingenommen werden, um Kopf- und Gelenkschmerzen, Fieber, Husten und andere Krankheiten zu behandeln.
Mädesüß kaufen
Darreichungsformen
Wenn man Mädesüß nicht wie beschrieben in Küchengerichte gibt, sind die typischen Darreichungsformen wie folgt:
Tee
Als Tee kommt geschnittenes und getrocknetes Mädesüßkraut zur Verwendung. Dies kann man selbst herstellen oder kaufen. Man gießt 1 bis 2 Teelöffel davon mit 200 ml heißem Wasser auf und lässt den Tee 10 Minuten ziehen. 3 Tassen täglich sind eine gute Dosis.
Sirup
Sirup aus Mädesüß lässt sich sehr leicht selbst herstellen:
3 l Wasser mit 3 kg Zucker aufkochen, bis der Zucker gelöst ist. 60 g Zitronensäure zugeben.
30 Blütenrispen vorsichtig waschen, dann mit Scheiben von 3 Orangen dazugeben. 24 Stunden ziehen lassen. Sirup durchsieben und in Flaschen geben. Schmeckt mit Wasser, Sprudel oder auch Sekt.
Ein Extratipp für andere Mädesüßrezepte: Da beim Waschen von frischem Mädesüß bereits Aroma verloren geht, kann man alternativ frische Blütenstände auf Pergamentpapier ausschütteln und dann ausbreiten. Alle kleinen Insekten verlassen dann die Blüten, weil sie das Pergamentpapier nicht mögen.
Mädesüß Tinktur
Diese kann man kaufen, sie enthält allerdings Alkohol. Man kann mit Alkohol und frischem Mädesüß auch leicht eine eigene Tinktur herstellen, indem man die Pflanzen in einer Flasche mit Alkohol bedeckt. Einige Tage am Fenster stehen lassen, dann sieben und in kleine Tropfenflasche füllen. Diese kleine Flasche kann leicht mitgenommen werden. Bei Kopfschmerzen kann man 20 Tropfen nehmen. Mädesüß enthält mit der Salicylsäure eine der Substanzen, aus denen das bekannte Aspirin hergestellt wird.
Mädesüß selber pflanzen
Mädesüß war als Heilpflanze bereits in der Antike von Bedeutung. Der bekannte germanische Met oder Honigwein wurde mit Mädesüß gewürzt.
Mädesüß kann von Mai bis September per Samen ausgesät werden. Das geht auf größeren Balkonen, aber natürlich auch im Garten. Es sollte mindestens 15 Grad Celsius warm sein.
Der Boden sollte lehmig feucht, nicht sauer und nährstoffreich sein. Kalk im Boden ist gut. Ist es zu sandig, sollte man zusätzlich Kompost und Tonmehl in den Boden einbringen. Tonmehl bindet das Wasser und wirkt dem Versickern entgegen. Mädesüß braucht viel Sonne bis Halbschatten.
Auf dem Balkon eignen sich Töpfe ab 30 cm Durchmesser. Sie müssen tief genug sein, um dem raumgreifenden Wurzelwerk Tiefe zu geben.
Wenn man Pflanzen setzen will, sollte immer ein Abstand von 35 cm zwischen den Pflanzen verbleiben. Zu beachten ist, dass Mädesüß 2 m hoch werden kann. Der Boden muss feucht bleiben. Auch Staunässe wird toleriert, nicht aber Trockenstress.
Bei genannten Bodenbedingungen ist Dünger nicht notwendig. Nur bei Jahren am gleichen Standort sollte organisch gedüngt werden, etwa mit Hornspänen und Kompost. In den Töpfen genügt einmal im Monat ein guter Kräuterdünger.
Überwintern
Mädesüß ist absolut winterfest. Ab dem Frühjahr treiben die Blätter wieder aus dem Wurzelstock. Wenn die Fruchtreife erfolgt ist, sollte die Pflanze zurückgeschnitten werden.
Vermehrung und Ernte
Der Wurzelstock kann bei Bedarf geteilt und an einem anderen Standort eingepflanzt werden.
Geerntet werden sowohl Blütenstände und Früchte als auch die grünen Blätter. Wenn nicht frisch verarbeitet (siehe Rezepte), sollte Mädesüß getrocknet werden. Die Blütenstände werden dazu aufgehängt.
Fazit
Mädesüß kann durchaus in der Küche verwendet werden, um spezielle Süßspeisen, Marmeladen und Getränke herzustellen. Auch können die Blätter dieser Pflanze zum Würzen von Fisch- und Wildgerichten verwendet werden. Es lohnt sich auf jeden Fall, die Pflanze beim Kochen zu verwenden. Sie gibt vielen Gerichten einen sehr interessanten Geschmack.
Außer als Gewürz kann Mädesüß auch als Heilpflanze verwendet werden. Hier eignen sich eigentlich alle Teile der Pflanze, also Blätter, Blüten und auch der Wurzelstock. Um dieses Kraut als Heilmittel zu verwenden, kann man einfach einen Tee aufbrühen. Dabei sollte das Wasser aber nur heiß und nicht kochend sein. Kochendes Wasser macht die aktiven Substanzen in Mädesüß unwirksam. Der Tee sollte mehrere Minuten lang durchziehen bevor man ihn trinkt. Auch können die Blätter oder die Wurzel als Sud oder Tinktur für die äußerliche Anwendung verwendet werden.
Eine Tinktur aus Mädesüß wird durch das Aufgießen mit Alkohol hergestellt. Diese kann dann zum Beispiel als Gesichtswasser verwendet werden. Mädesüß ist sehr gut gegen Hautunreinheiten, wie Pickel und Mitesser, aber auch bei Hautkrankheiten. Am besten tupft man die Tinktur mit Hilfe von einem Wattebausch auf die betroffene Stelle. Möglich ist aber auch, den Sud der Blätter mit in das Badewasser zu geben, was sehr wirksam bei Hautkrankheiten, wie zum Beispiel Ekzemen ist.
Mädesüß kann auch zur Herstellung von Kosmetik verwendet werden. Online gibt es Anleitung für das Mischen von Salben und Cremes. Hierzu werden die Blätter und Blüten in Öl eingelegt, wo sie mehrere Stunden ziehen sollten. Dazu sollte ein gutes Öl, wie zum Beispiel Leinöl verwendet werden. Danach kann dieses mit Mädesüß angereicherte Öl weiterverarbeitet werden.
Natürlich können online auch schon fertige Produkte mit Mädesüß bestellt werden. Besonders beliebt sind die Tees. Bei allen Produkten sollten die Empfehlungen zur Dosierung beachtet werden. Obwohl es nur sehr selten zu allergischen Reaktionen kommt, reagieren manche Menschen empfindlich bei der Anwendung von Mädesüß. Menschen die allergisch auf Aspirin sind, sollten diese Heilpflanze mit Vorsicht probieren oder vorher mit einem Arzt sprechen. Es wird empfohlen, das schwangere Frauen Mädesüß nicht anwenden.
Mädesüß ist eine sehr wirksame Pflanze bei Schmerzen aller Art, Fieber und Erkältungen. Es gibt aber auch weitere Anwendungsgebiete. Wissenschaftliche Studien haben bewiesen, dass diese Pflanze viele aktive Substanzen enthält, die bei den verschiedensten Krankheiten angewendet werden können. Um immer einen Vorrat zu Hause zu haben, kann die Pflanze frisch gepflückt und dann getrocknet werden. Es ist aber auch möglich die getrockneten Blätter und Blüten hier online zu kaufen.
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Wer schreibt hier
Unser Autor R. S. ist Diplom Medienwirt (M.A.) und hat an der Universität Siegen studiert. Durch Zusatzqualifikationen zum Maschinenbautechniker und technischen Redakteur konnte er sich ein umfassendes Wissen rund um Maschinen, Anlagen und Sensoren aneignen. Sein Hauptberuf ist das Verfassen von Betriebsanleitungen, Arbeitsbeschreibungen, Produktdatenblätter und Informationsbroschüren. Die dort notwendigen Qualifikationen der genauen Recherche und der verständlichen Formulierung setzt er auch gewinnbringend bei seiner Autorentätigkeit ein.
Die freiberufliche Autorentätigkeit übt er seit 2013 aus. Die genaue Recherche von Informationen, das Aufbereiten von Sachverhalten und die Formulierung zu gut lesbaren Texten ist ihm eine Leidenschaft. Zum Thema „Manuka Honig“ ist Herr S. über seine Freiberuflichkeit gestoßen und konnte bereits hunderte gut recherchierter und exzellent formulierter Texte zu diesem Thema abliefern. Glasklare, unmissverständliche Informationen, gewürzt mit interessanten Hintergrund-Informationen, pfiffigen Tipps und einer kleinen Prise Wortwitz sind das Rezept, welche die Texte von Herrn S. so erfolgreich machen. Wir arbeiten seit zwei Jahren mit Herrn S. zusammen und freuen uns nach wie vor jedes Mal auf´s Neue auf seine Beiträge.
Quellenangabe
Peter Zwetko: Die Rostpilze Österreichs. Supplement und Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Florae Austriae, III. Teil, Heft 1, Uredinales. (PDF; 1,8 MB).
Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 2, IHW, Eching 2004, ISBN 3-930167-61-1, S. 40–41.
Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Unter Mitarbeit von Theo Müller. 6., überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1990, ISBN 3-8001-3454-3.
Richard Pott: Die Pflanzengesellschaften Deutschlands. UTB, Ulmer, Stuttgart 1992. ISBN 3-8252-8067-5 (UTB)
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