Chia Samen Studien
Wissenschaftliche Studien rund um Chia Samen
Chia Samen kannten schon Maya und Azteken als Heilpflanze. Sie stammt aus Mexiko und wird sowohl dort als auch in Guatemala angebaut. In den USA etabliert sich Chia Samen seit 1980. Moderne Studien und Forschungsergebnisse bestätigen die positive Wirkung von Chia Samen auf die Gesundheit.
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Studien Diabetes
Lange wurde davon ausgegangen, das die Chia Samen unterstützend bei der Behandlung von Diabetes eingesetzt werden können. Diese Vermutung haben nun mehrere Studien belegt. Im Januar 2009 wurde diesbezüglich eine Studie im British Journal of Nutrition veröffentlicht. Dort heißt es, dass Chia die Insulresistenz normalisieren und gleichzeitig die Blutfette und das Cholesterin senken kann. Dies wurde bei an Diabetes erkrankten Ratten erfolgreich getestet.
Damit wurden auch die Ergebnisse einer Studie aus 2007 noch einmal bekräftigt, die in der Fachzeitschrift „Diabetes Care“ veröffentlicht wurde (Quelle: http://www.nsrinews.com/nsriChia_research.html). Hier wurde bereits festgestellt, dass Chia Samen die Risikofaktoren von Typ-2-Diabetes in Bezug auf die Herzkranzgefäße senken können. Chia Samen werden durch ihre Inhaltsstoffe zu einem Gel, welches den Abbau der Kohlenhydrate verlangsamt. Zucker kann allmählich und besser verarbeitet in den Körper gelangen. Dies sind die sensationellen Ergebnisse jahrelanger Forschungsarbeit.
Studien Abnehmen
Im Rahmen einer Studie, die 2009 von David C. Nieman (Appalachian State University, North Carolina) durchgeführte wurde, erhielten erwachsene übergewichtige Probanden 12 Wochen lang täglich 25 Gramm zusätzlich zu Ihrer Nahrung, eine andere Gruppe erhielt nur einen Placebo. Es wurde festgestellt, dass die die Chia-Samen-Gruppe im Vergleich mit der Placebo-Gruppe nicht signifikant abgenommen hat. Daraus folgerten die Wissenschaftler, dass Chia Samen an sich keinen Gewichtsverlust herbeiführen.
Dies ist eine nachvollziehbare Schlussfolgerung. Chia Samen sollen nicht zusätzlich die tägliche Ernährung ergänzen, sondern Einiges ersetzen. Sie sind relativ kalorienarm und gleichzeitig nährstoffreich, das ist beispielsweise Brot nicht. Mit Chia Samen abnehmen funktioniert nur dann, wenn diese die schlechten Essgewohnheiten ersetzen.
Zum Abnehmen eignet sich übrigens auch Kokosöl, da seine Fettsäuren vom Körper nicht gespeichert, sondern direkt verbrannt werden.
Studien Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Einer Studie in der Zeitschrift Nutrition Research zufolge, die bereits aus dem Jahr 2005 stammt, sind Chia Samen die größten pflanzlichen Lieferanten von ALA, der Alpha-Linolensäure. Es handelt sich dabei um eine essentielle Omega-3-Fettsäure, welche das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken, den Cortisolspiegel reduzieren sowie sogar Krebs zu verhindern.
Weiterhin wurde bewiesen, dass Chia Samen genau wie andere Lebensmittel, welche diese speziellen Fettsäuren (Omega-3, Omega-6) enthalten, die Gehirnfunktion verbessern. Unser Gehirn enthält diese Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren als wichtige Bausteine. Wie Dr. Wayne Coates erklärt, enthalten Chia Samen mindestens ein Viertel Eiweiß. Damit eignet sich Chia Samen auch hervorragend als Proteinquelle für Vegetarier und als hochwirksamer Energiespender für Sportler.
Wissenschaftlich untersuchte Nährstoffdichte
Informationen der NutritionData zufolge enthält 1 Unze getrockneter Chia Samen (das sind 28 g oder etwa 2 Esslöffel) gemessen am täglichen Bedarf 18 Prozent Calcium, 27 Prozent Phosphor, 30 Prozent Magnesium, 30 Prozent Mangan sowie noch Kalium, Zink und Kupfer. Weil diese Menge Chia Samen auch 42 Prozent Ballaststoffe enthält, hilft die Pflanze ausgezeichnet bei Verstopfung. Außerdem enthalten Chia Samen Antioxidantien, die dafür bekannt sind, freie Radikale zu binden, was das Krebsrisiko minimiert. Der Kalziumanteil wirkt sich positiv auf das Knochengerüst aus.
Mit Antioxidantien lässt sich weiterhin der Alterungsprozess verlangsamen, freie Radikale werden neutralisiert. Im Samen selbst schützen diese Stoffe davor, dass der Samen nicht ranzig wird aufgrund seiner empfindlichen Fette. Weitere wertvolle Inhaltsstoffe sind die Vitamine B1 (Thiamin), B2 und B3 (Niacin).
Die Nährstoffe in Chia Samen haben nur ganz wenig Kalorien. Durch die Pflanzenfasern und den hohen Eiweißanteil quellen die Samen auf, wenn sie mit dem Essen aufgenommen werden. So fühlt man sich schneller satt und hat weniger Hunger. Damit bietet sich die Heilpflanze als Unterstützung bei der Gewichtsreduktion an. Durch Proteine werden Appetit und Heißhunger gezügelt.
Integration von Chia Samen in die tägliche Ernährung
Chia Samen können roh gegessen, in Saft eingeweicht oder in Brei sowie Pudding gegeben werden. Auch in Backwaren kommen Chia Samen zum Einsatz. Wer mag, kann sie auch auf Reisgerichte, ins Müsli oder in Joghurt streuen oder Gemüse beifügen. Sie sind durch ihre Fähigkeit, Wasser und Fett aufzunehmen und in Gel zu verwandeln ideal als Soßenbinder und Eierersatz für Veganer. Als empfohlene Dosierung gelten 20 Gramm, das sind ungefähr 1,5 Esslöffel Chia Samen. Chia Samen haben keine nennenswerten Nebenwirkungen. Hier einige Rezepte.
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Wer schreibt hier
Herbert Havera ist Autor und beschäftigt sich schon seit mehreren Jahren mit der Thematik Ernährung/ Gesundheit. In seiner Recherche sind mehrere Stunden an Arbeit geflossen bzw. stehen wir generell im engen Kontakt mit Forschungseinrichtungen, Mediziner und Anwendern. Dank der wertvollen Informationen aus unserem Netzwerk, sind wir in der Lage stets fundierte Informationen rund um Heilmittel bieten, die uns die Natur freiwillig anbietet. Der enorme Vorteil von Naturheilmitteln ist, dass sie meistens frei von Nebenwirkungen sind. Dennoch dürfen sie nicht hemmungslos konsumiert werden. Wir klären Sie darüber auf, welche Tagesdosis unbedenklich, ideal und nicht mehr gesund ist. Denn wie Paracelsus schon sagte: „Nichts ist Gift, alles ist Gift – alleine die Dosis macht das Gift“. Wir bieten Ihnen Informationen stets nach einer fundierten Recherche. Wir forschen intensiv nach den neuesten Studien, in denen sich die Naturheilmittel unter strengen Tests bewähren mussten. Und wo sich ein angepriesenes Mittel nachweislich als Mummenschanz und Quacksalberei entpuppt hat, lassen wir Sie das ebenfalls wissen.
Quellenangabe
A. J. O. Anderson und C. E. Dibble: An Ethnobiography of the Nahuatl. In: The Florentine Codex. 2. Rev. Blg. Edition, University of Utah Press, 2012, Buch 10; ISBN 978-1-60781-165-7 und 11; ISBN 978-1-60781-166-4.
Rocco Bochicchio, Tim D. Philips u. a.: Innovative Crop Productions for Healthy Food: The Case of Chia (Salvia hispanica L.). In: Antonella Vastola: The Sustainability of Agro-Food and Natural Resource Systems in the Mediterranean Basin. Springer, 2015, ISBN 978-3-319-16356-7, S. 29–45, doi:10.1007/978-3-319-16357-4_3
S. L. Kochhar: Economic Botany. Fifth Edition, Cambridge University Press, 2016, ISBN 978-1-107-11294-0, S. 137.
Vanesa Y. Ixtaina, Susana M. Nolasco, Mabel C. Tomás: Moisture-Dependent Physical Properties of Chia (Salvia hispanica L.) Seeds. In: Industrial Crops and Products. 28(3), 2008, S. 286-293, doi:10.1016/j.indcrop.2008.03.009.
Taga MS et al., Chia seeds as a source of natural lipid antioxidants, Mai 1984, Journal of the American Oil Chemists Society
Bushway AA et al., Chia Seed as a Source of Oil, Polysaccharide, and Protein, September 1981/online: August 2006, Journal of Food Science,
Chicco AG et al., Dietary chia seed (Salvia hispanica L.) rich in linolenic acid improves adiposity and normalises hypertriacylglycerolaemia and insulin resistance in dyslipaemic rats, British Journal of Nutrition, May 2008
Ayerza Jr R, Coates W, Effect of Dietary ?-Linolenic Fatty Acid Derived from Chia when Fed as Ground Seed, Whole Seed and Oil on Lipid Content and Fatty Acid Composition of Rat Plasma, Ann Nutr Metab, April 2007
Guevara-Cruz M et al., A dietary pattern including nopal, chia seed, soy protein, and oat reduces serum triglycerides and glucose intolerance in patients with metabolic syndrome, The Journal of Nutrition, Januar 2012